Mülheim. Krankenkasse hat Daten ausgewertet: In Mülheim gab es vor zehn Jahren fast 25 Prozent mehr Todesfälle nach Schlaganfall. Woran das liegen könnte.
In Mülheim ist die Zahl der Todesfälle wegen eines Schlaganfalls in 2020 leicht gesunken, meldet die Krankenkasse IKK classic. „Starben laut Landesamt für Statistik 2019 in Mülheim 101 Menschen an einem Schlaganfall, so waren es 2020 nur noch 100“, so Michael Lobscheid von IKK classic. Verglichen mit 2010 sank die Zahl der Todesfälle sogar um fast ein Viertel, um 24,8 Prozent.
„Rund 90 % der Betroffenen in Mülheim waren 70 Jahre oder älter“, so Michael Lobscheid. Ausgelöst wird ein Schlaganfall, wenn Blutgefäße verstopft sind. Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff wird die Hirnfunktion und damit die Steuerung des Körpers stark beeinträchtigt.
Die Behandlung nach einem Schlaganfall muss schnell erfolgen
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Symptome eines Schlaganfalls sind Sprech-, Sehstörungen, herabhängende Mundwinkel, halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühle einer Körperseite. Bei einem Schlaganfall ist schnelle ärztliche Hilfe besonders wichtig. „Für die Behandlung hat man maximal 4,5 Stunden nach Auftreten der Symptome Zeit. Schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff beginnen die Nervenzellen abzusterben“, erklärt Lobscheid.
Warum die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall seit Jahren sinkt, sei nicht eindeutig. Gründe hierfür seien wohl die bessere Information der Bevölkerung, schätzt die IKK classic, und die sogenannten „Stroke Units“. Über eine solche Spezialstation verfügen in Mülheim beide Krankenhäuser.