Mülheim. Das Misstrauensvotum gegen den britischen Premierminister Boris Johnson ist auch in Mülheims Partnerstadt Darlington Thema. Reaktionen von dort.

Der konservative Abgeordnete der nordenglischen Partnerstadt Darlington, Peter Gibson, hat am Montag beim Misstrauensvotum der konservativen Parlamentsfraktion für den durch die Party-Gate-Affäre politisch angeschlagenen Premierminister Boris Johnson gestimmt.

Peter Gibson, der die Partnerstadt seit 2019 im Unterhaus vertritt, folgte damit der Mehrheitslinie, die von 211 Mitgliedern der konservativen Fraktion vertreten wurde. In der Regionalzeitung sagte Gibson zu seiner Entscheidung: „Boris Johnson hat Fehler gemacht. Er ist nicht perfekt, sondern ein Mensch, wie wir alle, und das macht seine Popularität aus.“ Die Konservativen hatten mit dem heute 47-jährigen Anwalt Peter Gibson bei der letzten Parlamentswahl 2019 die Labour-Hochburg Darlington zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren gewinnen können.

Konservativer Abgeordneter in Darlington: Vertrauen in die Politik wiederherstellen

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Der Abgeordnete sagte nach dem Misstrauensvotum: „Als mich Boris Johnson kürzlich gefragt hat, was wir tun sollten, habe ich ihm gesagt: ‚Wir müssen das Vertrauen der Menschen in die Politik wiederherstellen. Und diese Meinung vertrete ich nach wie vor. Auf dieses Ziel arbeite ich jeden Tag hin. Die Fortschritte, die wir in den letzten zweieinhalb Jahren in Darlington gesehen haben, sind wesentlich auf die politische Führung des Premierministers zurückzuführen und deshalb genießt er zum Wohle der Stadt und der Region zu diesem Zeitpunkt weiterhin mein Vertrauen. Er hat seine Fehler anerkannt und sich dafür öffentlich entschuldigt.“

Bei einer aktuellen Straßenumfrage der Zeitung Northern Echo erntete Premierminister Johnson für sein Verhalten harsche Kritik. Einer der befragten Darlingtoner Bürger sagte der Regionalzeitung über Boris Johnson: „Er hat mehr, als einmal bewiesen, dass er für sein Amt nicht geeignet ist. Er hat gelogen und so getan, als seien wir zu dumm, um es zu merken.“