Mülheim. Das neue Café Raadt in Mülheim schließt eine Versorgungslücke, denn dort gibt es frische Brötchen. Auch sonntags. Außengastronomie ist geplant.

Aus dem neuen Café Raadt an der Parsevalstraße tritt eine Mutter mit Kinderwagen und gefüllten Brötchentüten. Fußläufig hätte sie diesen kleinen Einkauf bis vor kurzem nicht erledigen können. Das Café liegt im Neubau des Evangelischen Wohnstifts Raadt, hofft aber auf Kundschaft und Gäste aus allen Generationen, aus dem ganzen Stadtteil.

Es soll eine Versorgungslücke zumindest teilweise schließen, die am südöstlichen Rande Mülheims seit langem beklagt wird: In Raadt gibt es keine Bäckerei, und dort gab es bislang keine frischen Brötchen. Jetzt liegen sie täglich in einem Korb in der Vitrine, Stückpreis 35 Cent, Körnerbrötchen kosten 55 Cent. Auch verschiedene Sorten Blechkuchen, eine kleine Tortenauswahl und belegte Brötchen sind zu haben.

Neues Café in Mülheim-Raadt verkauft auch warme Snacks

Außerdem gibt es warme Snacks: Frikadelle oder Schnitzel im Brötchen, Flammkuchen, ab und an Leberkäse. Wahlweise zum Mitnehmen oder zum Verzehr im geräumigen Lokal mit bodentiefer Fensterfront, das insgesamt 26 Sitzplätze bietet. Café-Leiter Fabian Prehn möchte bald auch Tische und Stühle ins Freie stellen, eine Terrasse einrichten, die kulinarische Auswahl bei Bedarf erweitern.

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Prehn ist kein selbstständiger Gastronom, sondern für die Firma „gut & gerne“ tätig, die die Neueröffnung betreibt, eine Tochtergesellschaft des Evangelischen Krankenhauses Mülheim. Der Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus wiederum gehört die Immobilie, in der 24 kleinere Mietwohnungen liegen, schwerpunktmäßig gedacht für ältere Menschen. Doch im näheren Umkreis sind in jüngster Zeit viele neue Häuser entstanden, viele junge Familien heimisch geworden, etwa an der Theo-Wüllenkemper-Straße, wo früher das Agiplan-Gebäude stand.

Mülheimer Café-Betreiber: „Die Leute freuen sich riesig“

Auf diese gemischte Nachbarschaft setzt das neue Café große Hoffnung und bietet sich an als Treffpunkt im Viertel. „Die Leute freuen sich riesig“, stellt Fabian Prehn fest, doch das Angebot könnte noch bekannter werden, findet er. Bald sollen auch Hinweisschilder an der Zeppelinstraße aufgestellt werden. Das Café an der Parsevalstraße 77 ist geöffnet: montags bis freitags von 7 bis 16 Uhr sowie samstags, sonntags, feiertags von 9 bis 17 Uhr. Denn, so der Leiter: „Das Wichtigste sind die Brötchen.“

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