Mülheim. Keine zwei Prozent: Die Linke spielt bei den Mülheimerinnen und Mülheimern offenbar kaum noch eine Rolle. Wie die Partei das zu ändern versucht.

Über die 4,9 Prozent von der Landtagswahl 2017 hätte sich „Die Linke“ in Mülheim an diesem Sonntag wohl gefreut. Stattdessen kam die Partei nicht einmal auf zwei Prozentpunkte. Wie sich die Verantwortlichen dieses Ergebnis erklären.

Direktkandidat Marc Scheffler wirkte trotz des desaströsen Resultats gefasst. Fast so, als habe er es schon kommen sehen. „Der Landes- und Bundestrend hat das schon gezeigt. Aber die Deutlichkeit in Mülheim hat mich schon überrascht“, so der 26-Jährige.

Mülheimer Kreissprecherin spricht von einem „hausgemachten Problem“

Kreissprecherin Andrea Mobini sieht in dem Ergebnis ein „hausgemachtes Problem“. Die Querelen in der Partei würden sich auch in den Ergebnissen der Kreisverbände widerspiegeln. Ähnlich hatte sich Mobini schon nach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr geäußert. Besserung ist seitdem offenbar nicht eingetreten. „Ich hoffe, dass unser nächster Bundesparteitag uns da weiterbringt“, sagt Direktkandidat Scheffler.

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Als Lehre aus dieser Wahl zieht Andrea Mobini die Überlegung, in Zukunft den Schwerpunkt noch mehr auf die lokalen Themen zu legen. „Auf die großen Probleme haben wir weniger Einfluss und da werden wir auch sehr wenig wahrgenommen.“

Die Linke: Direktkandidat Marc Scheffler will weiter Politik machen

Wie geht es mit Marc Scheffler weiter? „Ich bleibe definitiv am Ball“, sagt der Kandidat, der schon 2017 für die Linke ins Rennen gegangen war. „Ich werde weiter Politik machen.“ In welcher Form, ließ Scheffler am Sonntagabend offen.

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