Mülheim. Die Planungen für das neue Hallenbad in Mülheim-Heißen nehmen konkretere Züge an. Im Sportausschuss wurde sogar ein Eröffnungsdatum genannt.

Schwimmbegeisterte Mülheimerinnen und Mülheimer sollten sich schon einmal den 15. September 2025 vormerken. Dieser erstaunlich konkrete Termin wurde am Montag im Sportausschuss als anvisierter Nutzungsbeginn für das geplante neue Hallenbad in Heißen genannt. Aber es gibt noch mehr konkrete Details.

Der Vorentwurf für das neue Hallenbad, welches das marode Friedrich-Wennmann-Bad ersetzen soll, ist laut der Planer zu 80 Prozent abgeschlossen. Nach dem Baubeschluss in diesem Jahr, der Genehmigung, Ausführungsplanung und Ausschreibung ist die Bauzeit vom letzten Quartal 2023 bis ins dritte Quartal 2025 vorgesehen.

Sportler- und Lehrschwimmbecken sowie Kinderbereich sollen entstehen

Gebaut werden soll ein 25 mal 15 Meter großes Sportlerbecken mit sechs Bahnen, einer Drei-Meter-Plattform und einem Ein-Meter-Brett. Die Wassertiefe beträgt 1,80 Meter bis 3,80 Meter im Sprungbereich.

Dazu kommt ein 12,50 mal 12,50 Meter großes Lehrschwimmbecken mit einem durchgängigen Einstieg. Die Wassertiefe beträgt maximal 1,80 Meter, kann aber über einen Hubboden variiert werden. Darüber hinaus soll es drei verschiedene Kinderbecken mit einer Tiefe von 20 bis 30 Zentimeter geben.

Bereiche im Heißener Bad sollen voneinander getrennt werden

Das Sportlerbecken und der Lehr- und Kleinkindbereich sollen klar voneinander getrennt werden. Allerdings wird die Aufsichtskabine so installiert, dass das Personal Einsicht in beide Bereiche bekommt.

Das Dach soll mit Begrünung und Photovoltaik ausgestattet werden. Wenngleich der Neubau ein Hallen- und kein Hallenfreibad mehr sein wird, können die Außenflächen über großzügige Türen weiter genutzt werden. Für die Übergänge werden Außenduschen installiert.

Was passiert mit den benachbarten Bereichen?

„Wir gehen von einer Nutzungszahl von 200 Badegästen aus“, sagte Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservices. Daher wurde ein Bereich der bisherigen Liegewiese aus der Planung ausgeklammert. Er könnte anderweitig genutzt werden. Auch über die Nutzung des bisherigen Parkplatzes werde verwaltungsintern noch beraten. Der neue Parkplatz wird auf der Fläche des alten Bades errichtet.

Wir möchten als Politik schon mitentscheiden, was mit den beiden Flächen passiert“, betonte der sportpolitische Sprecher der CDU, Werner Oesterwind.

Größe des Blockheizkraftwerkes sorgt für Entsetzen

„Entsetzt“ zeigte sich Oesterwind über die Maße des in unmittelbarer Nähe des Bades geplanten Blockheizkraftwerks. Laut Medl wird es 18,50 Meter breit und 9 Meter tief sein. Das Hauptgebäude hat eine Höhe von 5,75 Meter. Der geplante Turm soll 12,60 und der Schornstein 20 Meter hoch sein.

„Von der Straße wird ja nur das hochhausähnliche Blockheizkraftwerk zu sehen sein. Vielleicht können wir beim Hallenbad Geld sparen und die Optik schlicht fassen“, übte sich der CDU-Mann in Sarkasmus.