Mülheim. CDU/Grüne wollen über die Mülheimer Partnerstadt Opole deren ukrainische Partnerstadt Ivano-Frankivsk unterstützen. Was aus Opole berichtet wird.
Die Fraktionen von CDU und Grünen im Rat regen an, dass Mülheim seine polnische Partnerstadt Oppeln (Opole) dabei unterstützt, der west-ukrainischen Partnerstadt Oppelns, Ivano-Frankivsk, und den ukrainischen Flüchtlingen, die in Oppeln Zuflucht gefunden haben, zu helfen.
Der gemeinsame Antrag für die kommende Ratssitzung am 28. April spricht von einer „Unterstützung der Ukraine-Kriegs-Flüchtlingshilfe über die Partnerstadt Opole und die Cousinen-Städtepartnerschaft Ivano-Frankivsk.“ Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt der bei den Mülheimer Städtepartnern für Oppeln zuständige Kompetenzteamleiter Adam Wagemann die aktuelle Lage in der oberschlesischen Partnerstadt, in der heute rund 130.000 Menschen leben.
In Oppeln leben sehr viele Ukrainer, die Flüchtlinge aufgenommen haben
Demnach habe Oppeln zwischen dem 24. und dem 28. Februar eine Flüchtlingswelle erlebt, die inzwischen wieder abgeebbt ist. Da in der Region Oppeln 15.000 Menschen aus der Ukraine leben, haben sich viele Flüchtlinge, die am Oppelner Bahnhof angekommen sind, gar nicht registrieren lassen, sondern sind privat bei Freunden und Familienangehörigen untergekommen.
Schulentwicklungsplan- MBI schlagen Standorte in Mülheim vorDarüber hinaus hat die Oppelner Stadtverwaltung zum Beispiel bei der Feuerwehr, aber auch in Kultur- und Sozialeinrichtungen insgesamt 767 Notschlafstellen eingerichtet, die aber bisher nicht alle benötigt worden sind, da auch Hoteliers aus der Region kostenfrei Gästezimmer für die ukrainischen Flüchtlinge zur Verfügung gestellt haben.
Mülheimer Feuerwehr brachte bereits Hilfsgüter für die Ukraine nach Opole
Auch die ärztliche Betreuung der Kriegsflüchtlinge wird durch ambulante Behandlungsstellen vor Ort gewährleistet. Der Rat der Stadt Oppeln hat inzwischen 70.000 Euro für die Flüchtlingshilfe in Oppeln und in Ivano-Frankivsk zur Verfügung gestellt.
Der Förderverein Mülheimer Städtepartnerschaften hat bereits Anfang März 1100 Euro direkt nach Ivano-Frankivsk überwiesen. Bereits Anfang März ist ein Hilfstransport der Mülheimer Feuerwehr zur polnischen Partnerstadt Opole mit technischen und medizinischen Hilfsgütern für die ukrainische Partnerstadt gestartet. Beatmungsgeräte, Tragen, eine Feldküche, Stromerzeuger und medizinisches Verbrauchsmaterial wurden auf den Weg gebracht.
Die 220.000 Einwohner zählende Stadt Ivano-Frankivsk in der West-Ukraine wurde bereits am 24. Februar von einem russischen Raketenangriff getroffen, ist seither aber von weiteren Kampfhandlungen verschont worden.