Mülheim. Die Mülheimer AfD möchte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine lieber in Sporthallen unterbringen als in der Container-Hochschule in Styrum.
Am 28. April soll der Rat der Stadt darüber entscheiden, ob bis zu 800 Flüchtlinge aus der Ukraine in das Container-Dorf an der Dümptener Straße ziehen können, in dem aktuell noch die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung untergebracht ist. Wie schon im Hauptausschuss dürften wieder Gegenstimmen von der AfD kommen.
Deren Fraktionsvorsitzender Alexander von Wrese plädiert stattdessen für eine Unterbringung in Sporthallen, „da dies unserer schuldengeplagten Stadt die hohen Kosten einer Anmietung von Containern spart und schnell realisierbar ist, wenn Eile geboten ist.“
AfD setzt in Mülheim auf eine „behelfsmäßige Unterbringung“
Darüber hinaus müsse man auch davon ausgehen, dass die meisten ukrainischen Flüchtlinge Deutschland bald wieder gen Heimat verlassen oder dass weniger Flüchtlingen ankommen als erwartet. Bis September könnte der Bedarf daher schon wieder gesunken sein. „Eine behelfsmäßige Unterbringung ist daher völlig ausreichend“, findet von Wrese. Er setzt daneben auch auf eine Unterbringung bei Privatleuten. „Hier sollten die Bürger weiter durch die Stadt Mülheim unterstützt werden“, sagt der AfD-Chef.
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Von Wrese wundert sich außerdem, weshalb für die Versorgung der Flüchtlinge ein Tagessatz von 25 Euro veranschlagt wird. „Von einer Verpflegung von 25 Euro pro Tag wagen viele Mülheimer Bürger nicht einmal zu träumen“, sagt er. Auch die Mietkosten von 22 Euro pro Quadratmeter sieht die Alternative kritisch.
Von Wrese befürchtet weiteres Millionengrab
„Bei einer Fläche von 11.500 Quadratmetern wären das jeden Monat knapp über eine Viertel Millionen Euro. Auf fünf Jahre gerechnet käme man dadurch auf einen Betrag von 15 Millionen Euro“, rechnet von Wrese vor. „Ein weiteres riesiges Millionengrab also, welches sich die hochverschuldete Stadt leisten möchte.“