Mülheim. Lange Wartezeiten im Bürgeramt, keine Termine im Online-Portal, kein Durchkommen bei der Hotline. Die Mülheimer Verwaltung arbeitet am Limit.

Die Lage in der Verwaltung in Mülheim ist angespannt. So heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Mitarbeitende seien an ihrer Belastungsgrenze, aus drei Gründen: die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und ein hoher Krankenstand. Oberbürgermeister Marc Buchholz hat sich dazu geäußert.

„Wir sind dankbar, dass trotz der schwierigen Situation alle ihr Bestes geben“, sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz. Dem schließt sich Stadtdirektor und Personaldezernent Dr. Frank Steinfort an. Sie bitten die Mülheimerinnen und Mülheimer wegen der aktuellen Lage um Verständnis.

Wer ein dringendes Anliegen hat, soll eine Mail an die Mülheimer Verwaltung schreiben

In der Pressemitteilung heißt es: In vielen Bereichen kommt es derzeit zu längeren Wartezeiten. Betroffen ist unter anderem das Bürgeramt. Ein Großteil der Mitarbeitenden hat Corona und sitzt Zuhause in Quarantäne. Das hat zur Folge, dass sich online gerade keine aktuellen Termine buchen lassen und Bürgerinnen und Bürger auch nicht spontan und mit Wartezeit vorbeikommen können.

Wer ein besonders dringendes Anliegen hat, kann eine E-Mail schreiben. Die Kontaktdaten sind auf der Internetseite der Stadt zu finden. „Wer schon weiß, dass er zum Beispiel für den Urlaub im Sommer einen neuen Pass benötigt, sollte jetzt schon vorab einen der freien Termine für Juni oder Juli buchen“, bittet Steinfort. Wichtig zu wissen: Je nach Pass liegt die Bearbeitungszeit zwischen zwei und vier Wochen.

600 Anrufe bekomme das Kommunikationscenter der Stadt Mülheim vormittags

Sobald sich die Personalsituation im Bürgeramt bessert, werden nach und nach zusätzliche Termine in der Online-Buchung freigeschaltet, heißt es. Dass es aktuell in bestimmten Bereichen lange Wartezeiten gibt, bekommt auch das Kommunikationscenter der Stadt zu spüren. Allein an Vormittagen gehen zurzeit mehr als 600 Anrufe ein.

Auch hier bittet das Team um Verständnis, sollten Anrufer nicht beim ersten Versuch sofort durchkommen.„Wir hoffen, dass sich die Lage in der Verwaltung nach Ostern wieder etwas entspannt“, sagt Buchholz.