Mülheim. Eine illegale Mountainbike-Piste haben Unbekannte im Mülheimer Wambachtal angelegt. Für die Verursacher würde es teuer – wenn man sie fände.

Ein illegaler Parcours im Naturschutzgebiet am Wambachtal war Thema im Naturschutzbeirat am vergangenen Mittwoch. Er sei durch einen Mülheimer Bürger am 14. März gemeldet worden, berichtete die Verwaltung. Eine Kontrolle des Waldgebietes habe gezeigt, dass hier begonnen worden war, eine Erlebnisroute für Fahrräder illegal anzulegen, so die Verwaltung. Insidern ist diese „Anlage“ allerdings schon länger als „Todesbahn“ bekannt.

Es wurden mit Holzstämmen und Erdaushub Rampen und Brücken angelegt, erläutert die Stadt weiter. „Hierzu wurden tiefe Löcher gegraben und höhlenartige Vertiefungen in Böschungsbereichen angelegt. Baumwurzeln wurden freigelegt, Bäume ge- und beschädigt.“ Die vorgenommenen Einbauten beeinträchtigten Fauna, Flora und Gewässerund würden in Kürze beseitigt. Die zuständige Gewässerunterhaltung in der Wasserwirtschaft sei informiert.

Die Kosten muss der Waldbesitzer bei den Verursachern eintreiben

Die Piste legten die noch unbekannten „Radsport-Enthusiasten“ mitten im Naturschutzgebiet an, wo schon das Betreten des Waldes außerhalb der vorgesehenen Wege verboten ist.

Tiefe Löcher haben Unbekannte für ihre illegale Piste am Wambachtal gegraben. Insidern ist diese als „Todesbahn“ bekannt.
Tiefe Löcher haben Unbekannte für ihre illegale Piste am Wambachtal gegraben. Insidern ist diese als „Todesbahn“ bekannt. © Stadt Mülheim

Die Fläche ist allerdings in Privatbesitz. Daher werde der Eigentümer angeschrieben und zur Wiederherstellung des Ökosystems Wald in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde aufgefordert. Die Kosten muss der Waldbesitzer tragen. Er könne sie bei den Verursachern geltend machen, wenn sich diese ermitteln lassen, so die Verwaltung. Die allerdings überzeugt ist: Die Wahrscheinlichkeit dürfte dafür klein sein.