Mülheim. Mit schnelleren Takten, sechs neuen S-Bahnlinien und 72 neuen Stationen wollen die Grünen den Nahverkehr neu aufstellen. Auch Mülheim ist dabei.
Nachdem die Landtagskandidatin der Mülheimer Grünen, Kathrin Rose, sich in der vergangenen Woche gegen den Ausbau der A40 positioniert hat, hat die Fraktion der Grünen im Ruhrparlament Vorschläge nachgelegt, wie der Nahverkehr zur besseren Alternative für das Auto werden könnte. Zentrale Idee: ein 15-Minuten-Takt auf allen S-Bahn-Linien. Mülheim soll eine neue Station in Winkhausen erhalten.
Außerdem sollen in NRW sechs neue S-Bahn-Linien eingerichtet werden und 72 neue S-Bahn-Stationen gebaut. Rose wäre dafür: „Der 15-Minuten-Takt auf allen S-Bahn-Linien und damit auch auf der S1 und S3 in Mülheim sorgt für kürzere Wartezeiten bei Umstiegen und somit auch deutlich kürzere Gesamtreisezeiten.“
Die Kostenfrage lassen die Grünen offen: Bund und Land sollen finanzieren
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Eine neue Station ist - nach Konzept der Grünen – zudem in Winkhausen an der Freiherr-Vom-Stein-Straße geplant. Landtagskandidatin Rose lobt: „Wir bringen die S-Bahn näher zu den Menschen.“ Das wäre auch dringend geboten, denn im Durchschnitt entscheiden sich gerade einmal 10 Prozent für Bus und Bahn bei der Wahl der Verkehrsmittel. Das Auto liegt bei 44 Prozent.
Etliche Maßnahmen enthält die 60-seitige Broschüre der Grünen Fraktion im Ruhrparlament. Wenig allerdings ist darin über die Finanzierung ausgesagt. Über Maßnahmen und Kosten kann das Ruhrparlament auch nicht entscheiden. Lediglich merken die Grünen an: In das S‑Bahn Netz Kölns werde „kräftig“ vom Land NRW, dem Bund, der DB Netz und Nahverkehr Rheinland investiert, um zukünftig mehr Strecken und einen besseren Takt anbieten zu können. Das Ruhrgebiet gehe dagegen bisher weitestgehend leer aus.