Mülheim. Habichte und Sperber leben immer häufiger in Siedlungsgebieten. Der Nabu Ruhr bittet um Augen und Ohren aller Mülheimer Naturfreunde.

Früher brüteten Habichte und Sperber vor allem in Wäldern, mittlerweile sind sie aber auch in Siedlungsbereiche vorgedrungen, wo sie ihre Nester in Bäumen kleiner Wälder, Parks oder sogar Privatgärten bauen.

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Dies mache es schwierig, ihre Bestände zu erfassen, teilt der Naturschutzbund, Nabu, mit. Daher bittet die Greifvogel AG des Nabu Ruhr um Mithilfe aller Naturfreunde in Mülheim und Essen: Wer Habichte oder Sperber sichtet, ein Nest entdeckt oder Spuren der Beutetiere findet, ist aufgerufen dies über ein Internetformular an die Arbeitsgruppe zu melden. Die Daten dienen unter anderem dazu, den Schutz der Greifvögel zu verbessern.

Habichte und Sperber sind schwer zu entdecken

Achim Gehrke, Greifvogelexperte des Nabu Ruhr: „Wir erforschen und überwachen seit Jahren ehrenamtlich die Bruten der Greifvögel in Essen und Mülheim a. d. Ruhr. Mäusebussarde und Turmfalken haben sicher viele schon über den Wiesen und Feldern des Ruhrgebietes beobachten können, Habichte und Sperber dagegen sind weitaus schwieriger zu entdecken – vor allem wenn sie auf Privatgrundstücken unterwegs sind!“

So zieht ein Habicht durch die Lüfte.
So zieht ein Habicht durch die Lüfte. © Bärbel Franzke

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Die Vögel versteckten sich häufig: „Habichte und Sperber ernähren sich vor allem von Vögeln, wie Drosseln, Ringeltauben, aber auch Krähen und Elstern, die sie mit Überraschungsangriffen erbeuten. Sie nutzen dabei Bäume und Sträucher als Deckung und sind nur selten im freien Luftraum zu sehen.“ so Achim Gehrke.

Ein Meldeformular sowie weitere Erklärungen und Erläuterungen, wie sich die Greifvögel erkennen lassen, befinden sich auf der Internetseite des AG-Leiters Achim Gehrke unter www.wildewunder.eu. Dort gibt es auch weiterführendes Wissen zu Greifvögeln und anderen Wildtieren.