Mülheim. Ortspolitiker wollen einen Kreuzungsbereich in Mülheim-Winkhausen entschärfen – auf eine provisorische Lösung soll allerdings verzichtet werden.
Nachdem am Schürenkamp in Winkhausen eine Einbahnstraßenregelung nach nur einem Jahr wieder zurückgenommen werden musste, kümmern sich die Ortspolitiker nun um die Kreuzung mit dem Winkhauser Weg – und beauftragten die Verwaltung mit einer Umgestaltung. Von einem Provisorium sehen die beiden zuständigen Bezirksvertretungen ab.
Schon im November 2020 hatten CDU, SPD und Grüne die Verwaltung damit beauftragt, die Verkehrssituation an der Einmündung Schürenkamp/Winkhauser Weg zu prüfen. „Aufgrund der unübersichtlichen Gestaltung des Straßenbereiches kommt es nach Angaben von Anliegern immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen“, begründeten die Fraktionen damals ihr Anliegen.
Nach Ortstermin: Mülheimer Politiker machen Handlungsbedarf aus
Auch Beschwerden über verkehrswidriges Parken seien an die Bezirksvertretungen 1 und 2 herangetragen worden. Bei einem Ortstermin machten die Politiker Handlungsbedarf in Sachen besserer Sicht und geringerem Parkdruck aus.
Auf einen Antrag der SPD hin wurde die Verwaltung nun mit einer Umgestaltung für das Haushaltsjahr 2023 beauftragt. „Wir wollen die Überplanung des Kreuzungsbereiches möglichst zeitnah auf den Weg bringen und nicht weiter geschoben wissen“, sagte Heinz-Werner Czeczatka-Simon, Bezirksbürgermeister in der BV 2. Die Bezirksvertreter nahmen die Verwaltung in die Pflicht, die notwendigen Haushaltsmittel in den Haushalt ab 2024 aufzunehmen.
Verkehrsplaner hält provisorische Lösung für nicht notwendig
Die Möglichkeit, mehrere Tausend Euro aus Mitteln der BV für ein Provisorium zur Verfügung zu stellen, hatten die Ortspolitiker schon im Vorfeld als unwirtschaftlich kritisiert. Auch Verkehrsplaner Roland Jansen meinte: „Aus Gründen der Verkehrssicherung ist keine provisorische Lösung notwendig. Ich bin in der Ecke aufgewachsen und kenne die Situation, wie sie jetzt ist, schon seit über 40 Jahren.“
Damit fallen zwei Varianten, die Jansen in den Bezirksvertretungen vorstellte, praktisch schon raus. Bei der ersten Variante würden auf beiden Seiten lediglich neue Markierungen angebracht. Es würden Sperrflächen, aber auch drei neue Stellplätze entstehen. Kostenpunkt: 4650 Euro. Bei der zweiten Option hätten Pflanzkübel den Bereich optisch aufgewertet, hätten das Vorhaben aber auch um 1000 Euro inklusive Bepflanzungs- und Transportkosten verteuert.
Neuer Kreuzungsbereich soll Grünstreifen enthalten
Variante drei könnte dem endgültigen Ergebnis wohl am nächsten kommen. Einen Ausbau der Gehwege inklusive der Erstellung von drei neuen Grünstreifen bezifferte Jansen auf 130.000 bis 140.000 Euro, die aber noch nicht im Haushalt vorgesehen sind.
Das soll sich nun ändern. Beide Bezirksvertretungen möchten die Planungen rechtzeitig zur Beratung vorgelegt bekommen.