Mülheim. Die Pandemiemaßnahmen sorgten zwischenzeitlich für einen Rückgang von Magen-Darm-Infektionen. Jetzt gibt es in Mülheim wieder mehr Fälle.

In diesem Winter gab es wieder mehr Magen-Darm-Infektionen, die durch das Norovirus verursacht worden sind. 94 Menschen sind daran zwischen Anfang Oktober 2021 und Ende Januar 2022 erkrankt. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden zwölf Fälle registriert. Dies geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor, die die Krankenkasse IKK Classic ausgewertet hat.

„Die Daten deuten darauf hin, dass die Kontaktbeschränkungen, Hygienemaßnahmen und Schul- und Kitaschließungen vor rund einem Jahr auch zu weniger Erkrankungen mit dem Norovirus geführt haben“, so Michael Lobscheid von der IKK Classic.

Keine Impfung gegen Noroviren möglich - weiter auf Hygienemaßnahmen achten

Zwar schwanke die Zahl der Erkrankungen grundsätzlich von Winter zu Winter. In den Jahren vor der Pandemie seien aber wesentlich mehr Infektionen registriert worden. Mit den Corona-Lockerungen sei die Zahl nun wieder gestiegen.

Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Infekten und verbreiten sich vor allem in den kälteren Herbst- und Wintermonaten. Eine Norovirus-Infektion verläuft schnell und heftig mit Erbrechen, Durchfall und gelegentlichem Fieber. Um sich zu schützen, sind die bekannten Hygienemaßnahmen sinnvoll. Gegen Noroviren gibt es keine Impfung.