Mülheim. Die Zahl der mit dem Norovirus Infizierten in Mülheim ist in Corona-Zeiten im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Dafür gibt es zwei Gründe.

Die Zahl der Infektionen mit dem Norovirus sind in Zeiten von Corona in Mülheim stark zurückgegangen. Während von Januar bis April 2019 135 Menschen an dem Magen-Darm-Virus erkrankt waren, sind es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum nur rund 51 gemeldete Infektionen. Dafür gibt es zwei Gründe.

Noroviren tauchen vor allem in Altenheimen auf. Dass dort – wie auch in anderen Bereichen – in Corona-Zeiten noch stärker auf Hygiene geachtet wird, könnte ein Grund für den Rückgang der Norovirus-Infektionen sein, sagt Frank Pisani, Abteilungsleiter für Infektionsschutz im Mülheimer Gesundheitsamt. Zugute kommt ebenfalls die Abstandsregel, also grundsätzlich der geringe Kontakt zwischen Menschen.

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Zahl der Influenza-Infizierten in Mülheim kaum verändert

Allerdings vermutet Pisani auch eine höhere Dunkelziffer. „Gerade in der Anfangszeit von Corona hatten viele Angst, zum Arzt zu gehen, und haben die Erkrankung zu Hause durchgemacht.“ Vermutlich seien deshalb einige Patienten nicht getestet und Infektionen nicht registriert worden.

Indessen hat sich die Zahl der Influenza-Erkrankten kaum verändert im Vergleich zum Vorjahr. 2019 wurden in den ersten vier Monaten 244 Infektionen gemeldet, dieses Jahr waren es bis Ende April 251. Auch bei den anderen meldepflichtigen Krankheiten gibt es keine signifikanten Veränderungen. Außer bei der Krätze: Die Zahl hat sich im Vergleich zu 2019 halbiert: 28 Erkrankungen gab es 2019 von Januar bis April, 13 waren es in diesem Jahr.