Mülheim. Eltern von Mülheimer Kita-Kindern müssen sich in der kommenden Woche auf weitere Unregelmäßigkeiten einstellen. Verdi ruft zum Warnstreik auf.
Mehr Geld und Personal sowie entsprechende Wertschätzung – das fordert die Gewerkschaft Verdi für Kita-Beschäftigte und ruft kommende Woche zum Warnstreik auf. Einschränkungen in der Betreuung sind daher am 8. März wahrscheinlich. Auch Beschäftigte in sozialen Diensten und der Behindertenhilfe sind laut Gewerkschaft aufgerufen, sich am Streik zu beteiligen.
Zu Einschränkungen in der Betreuung wird es am kommenden Dienstag, 8. März, in Kitas kommen. Am Internationalen Frauentag, 8. März, ruft die Gewerkschaft Verdi für Kita-Beschäftigte zum eintägigen Warnstreik auf. Wie viele Erzieherinnen dem Aufruf folgen werden, ist noch unklar. Angesprochen sind an dem besonderen Datum vor allem die weiblichen Arbeitskräfte.
Mülheim und anderswo: Warnstreik findet bewusst am Internationalen Frauentag statt
Hintergrund des Streikaufrufs ist die Ende vergangener Woche ergebnislos zu Ende gegangene erste Verhandlung zwischen Verdi und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände für den Sozial- und Erziehungsdienst, in der die Arbeitgeber laut Gewerkschaft bisher „keine Notwendigkeit für eine Entlastung des Personals in den Kitas und auch nicht für eine bessere Eingruppierung sahen“.
Verdie-Vertrauensfrau Monika Reuschenbach erklärt: „Unser Ziel ist es, den Arbeitgebern in den Kommunen, auch der Stadt Mülheim, deutlich zu machen, dass sie zu einer Verbesserung der Personalsituation und der finanziellen Anerkennung der Beschäftigten in den Kitas und der gesamten Sozialen Arbeit bereit sein müssen. Nur applaudieren reicht uns nicht!“
Beschäftigte in den sozialen Berufen sind in der Pandemie besonders belastet
Es gehe darum, den Beschäftigten in den sozialen Berufen, die in der Pandemie über das normale Maß ihre Arbeitskraft in den Dienst der Gesellschaft stellen, mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Zudem fordert die Gewerkschaft mehr finanzielle Anerkennung der Arbeit und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehörten auch personelle Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in den sozialen Berufen.
„Die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten halten den „Internationalen Frauentag“ am 8. März für einen guten Tag, um ihre Forderungen in der Tarifauseinandersetzung mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden mit einem Streik zu unterstützen. Dieser Tag steht auch für die Gleichstellung der sozialen Berufe in der Gesellschaft“, so Gabriele Schmidt, Landesleiterin ver.di NRW.
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In Mülheim wird es nach Aussage von Gewerkschaftssekretär Dirk Beyer keine eigene Kundgebung geben, stattdessen sind Mülheimer Erzieherinnen und Erzieher aufgerufen, sich an der Aktion in Oberhausen am Dienstag, 8. März, ab 15 Uhr auf der Marktstraße/Ecke Elsässerstraße zu beteiligen. Auch vor dem Duisburger Rathaus ist am Dienstag, 8. März, ab 8 Uhr eine Kundgebung geplant, die voraussichtlich bis 12 Uhr gehen wird.