Mülheim. Auf dem Mülheimer Rathausmarkt zeigten rund 650 Menschen ihr Entsetzen über den Angriffskrieg in der Ukraine. Doppelt so viele wie erwartet.

Beeindruckend große Friedensdemonstrationen hat es am Wochenende in mehreren deutschen Städten gegeben, und auch in Mülheim wurde am Sonntagabend eine Kundgebung auf die Beine gestellt. Zwar strömten hier nicht Tausende auf den Rathausmarkt, um „Friedenslichter für die Ukraine“ anzuzünden. Doch immerhin rund 650 Menschen waren da, mehr als doppelt so viele wie erwartet.

Gemeinsam wurde der Opfer und der vielen leidenden Menschen in der Ukraine gedacht, wurde die eigene Erschütterung und Fassungslosigkeit über den Angriffskrieg zum Ausdruck gebracht.

Ukrainische Flaggen auf dem Mülheimer Rathausmarkt

Ukrainische Flaggen und Friedensfahnen wehten in der Menge, die Mülheimer Rathaustreppe wurde mit Grablichtern und Kerzen bestückt. Zwei gebürtige Ukrainer mit engen Bindungen in ihr Heimatland griffen zum Mikrofon, darunter der Mülheimer Arzt Dr. Andrej Kostenko, dessen Familie gerade in Kiew ausharrt.

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Organisiert wurde die Aktion vom Bündnis „Mülheim stellt sich quer“, das zuletzt vor vier Wochen mit einer Kundgebung für die Opfer der Corona-Pandemie in Erscheinung getreten war, der sich rund 250 Menschen anschlossen. In ähnlicher Größenordnung war auch die Friedensdemo geplant: Bündnis-Sprecherin Nadia Khalaf hatte sie nach eigener Auskunft für 300 Teilnehmende angemeldet und war dann positiv überrascht von der Resonanz. Zur Kundgebung aufgerufen hatte auch der evangelische Kirchenkreis an der Ruhr.