Mülheim. Dr. Stephan von Lackum regt bei Mülheimer Ärztinnen und Ärzten an, die zweite Auffrischungsimpfung nach dem Ablauf von drei Monaten anzubieten.
Seit der letzten Woche empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Menschen ab 70 Jahren und weitere Personengruppen eine zweite Auffrischungsimpfung, also einen zweiten „Booster“. Mülheims Leitender Impfarzt, Dr. Stephan von Lackum, appelliert an die Haus- und Heimärzte in der Stadt, den Mülheimer Senioren nun auch zeitnah die vierte Impfung anzubieten, am besten drei Monate nach der dritten. Man sollte jetzt nicht fünf oder sechs Monate abwarten.
Die STIKO nennt in ihrer Empfehlung für die zweite Auffrischungsimpfung ausdrücklich die Bewohner und die Betreuten in Pflegeeinrichtungen, zudem Menschen mit einer Immunschwäche (ab fünf Jahre) sowie Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen. Demnach sollte der zweite Booster bei gesundheitlich gefährdeten Personen frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Das Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sollte seine zweite Auffrischimpfung laut STIKO frühestens nach sechs Monaten bekommen.
Mülheimer Impfarzt: Zweimal Geboosterte kommen besser durch eine Infektion
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Dr. Stephan von Lackum liegen vor allem die Bewohner in Senioreneinrichtungen am Herzen. Seiner Erfahrung nach kommen zweimal Geboosterte besser durch eine mögliche Infektion. Er habe das auch von leitenden Ärzten aus den Krankenhäusern erfahren. Der Impfarzt appelliert an seine Mülheimer Kolleginnen und Kollegen, den betroffenen Patienten die zweite Auffrischungsimpfung sowohl in der Praxis, als auch in den Pflegeheimen anzubieten. Von Lackum verweist auf die STIKO, wonach der Schutz nach dem ersten Booster gegen Infektionen mit der Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnehme. Wer also im Oktober geboostert wurde, der sollte schon Anfang Februar erneut geimpft werden, rät von Lackum.
Personen, die nach der ersten Auffrischungsimpfung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, wird von der STIKO keine weitere Auffrischimpfung empfohlen.