Mülheim. Friedhöfe werden derzeit unzureichend gepflegt. Stadt Mülheim bereitet die Ausschreibung der Pflege vor. Verteilung auf mehrere Firmen möglich.

Die städtischen Friedhöfe in Mülheim sind noch nicht wieder im gewohnten Pflegezustand. Die Stadt kann den Ausfall des ursprünglich beauftragten Unternehmens nicht kurzfristig komplett mit eigenen Kräften kompensieren. Derzeit wird in der Stadtverwaltung die Ausschreibung für neue Dienstleister vorbereitet.

Von der Gartenbaufirma, die die Pflegearbeiten auf den zehn städtischen Friedhöfen von 2020 bis 2024 erledigen sollte, darunter Rasen- und Heckenschnitt sowie das Entfernen von Laub, hat sich die Stadt inzwischen getrennt. Die beauftragten Leistungen wurden mangelhaft oder auch gar nicht ausgeführt, was viele Angehörige bekümmert hat. Vor allem an den Totengedenktagen im Herbst stieß den Friedhofsbesuchern der schlechte Pflegezustand der Friedhöfe bitter auf. „Ein Fremdunternehmen wurde beauftragt, die Rasenflächen auf dem Hauptfriedhof zu mähen“, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Ausführung dieser Arbeiten solle bald beginnen.

Der Stadt Mülheim steht Personal für Grünpflege auf Friedhöfen nicht zur Verfügung

Über ungemähte Rasenflächen, wild wuchernde Unkräuter sowie ungeschnittene Hecken gab es im vergangenen Jahr viele Klagen der Friedhofsbesucher. Damit die Gräber für die Trauernden besser zugänglich sind, hat die Stadt inzwischen einige notwendige Arbeiten durch eigenes Personal erledigen lassen. Der Pflegerückstand konnte so allerdings noch nicht wieder aufgeholt werden. „Die personellen Kapazitäten reichen nicht aus“, so Wiebels. Durch die Auslagerung der Grünpflege auf den städtischen Friedhöfen schon vor vielen Jahren steht der Stadt das Personal gar nicht mehr zur Verfügung, um kurzfristig selbst einzuspringen. Die Stadt kann derzeit also nur improvisieren.

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Die neue Gärtnerfirma soll den Pflegevertrag nun für maximal fünf Jahre bekommen. „Der Vertrag verlängert sich nach dem ersten Auftragsjahr automatisch um ein weiteres Jahr, sofern er nicht durch die Stadt gekündigt wird“, so Volker Wiebels. Bei der geplanten Ausschreibung werden die zehn Friedhöfe aufgeteilt. „Dies bedeutet, dass die Unternehmen Angebote für einzelne Friedhöfe abgeben können“, so Wiebels. „Es ist also durchaus möglich, dass mehrere Firmen beauftragt werden.“

Ob künftig mit einer Steigerung der Friedhofsgebühren zu rechnen sei, konnte die Stadt noch nicht beantworten. „Es liegen keine aktuellen Angebotspreise vor, weil die Ausschreibung ja noch in Vorbereitung ist“, so Stadtsprecher Wiebels.