Mülheim. Die Mülheimer Grünen gedachten mit einer Mahnwache der Corona-Toten in der Stadt. 275 Kerzen wurden dafür symbolisch am Stadthafen entzündet.
Mit einer Corona-Mahnwache gedachten die Mülheimer Grünen am Dienstag am Stadthafen der 275 Toten, die die Pandemie seit März 2020 in Mülheim gefordert hat. 275 Kerzen wurden symbolisch für die Verstorbenen angezündet.
„Mit dieser Kerzenaktion wollen wir ein stilles Zeichen für Verantwortung inmitten dieser Pandemie setzen. Egal ob als Einzelner oder in politischer Verantwortung – jeder von uns kann einen Beitrag leisten, die Mitmenschen und sich selbst zu schützen“, erklärt die Kreisvorsitzende Kathrin Rose.
Jede entzündete Kerze soll an einen verstorbenen Mülheimer Mitmenschen erinnern
Jede Kerze stehe für einen geliebten Menschen, der nicht mehr da sei. Bei den aktuellen Maßnahmen und der Debatte ums Impfen gehe es um nichts weniger als den Schutz von Menschenleben, so Rose. „Bei aller Polarisierung und Emotionalität in der Diskussion sind uns die Grautöne wichtig: Wir hören bei Sorgen und Ängsten zu, für die Verbreitung von Verschwörungstheorien und falscher Toleranz gegenüber Rechten und Antisemiten haben wir kein Verständnis“, betonen die Kreisvorsitzenden Fabian Jaskolla und Kathrin Rose.
Die Pandemie verlange allen viel ab, bis zur Belastungsgrenze. Umso wichtiger sei es, diese Zeit solidarisch durchzustehen. „Freiheit schützt nicht vor Verantwortung - wer sie hingegen mit einem Freifahrtschein verwechselt, hat einen unsolidarischen und irreführenden Freiheitsbegriff. Eine freie Gesellschaft kann es nur mit Solidarität geben. Impfen ist ein Beitrag dazu“, so die Kreisvorsitzenden der Grünen.