Mülheim. Der Mülheimer war lange Zeit Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung 1 und Mitbegründer und Gästeführer im Klostermuseum in Saarn.
Trauer um Wolfgang Geibert: Der ehemalige Verwaltungsbeamte verstarb am 18. Dezember, er war vielen Mülheimern als Klosterexperte bekannt. Der Hobby-Historiker zählte 1983 zu den Mitbegründern des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Saarn und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass 2008 in den Kellern des Klosters das Klostermuseum eröffnet werden konnte. Als Gästeführer brachte er Tausenden von Besucherinnen und Besuchern die Geschichte des Mülheimer Ordens und des Klosters äußerst fachkundig und unterhaltsam nahe – darunter auch vielen Schulklassen und Kita-Gruppen.
Auch interessant
Auch die Mülheimer SPD trauert um Wolfgang Geibert, langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung 1 und ehemaliger Vorsitzender des Ortsvereins Heißen-Heimaterde. „Er gehörte dem Gremium von 1994 bis 2009 an und vertrat mit hohem Engagement die Interessen der Heißener Bürgerinnen und Bürger. Sein fachliches Wissen in Fragen des Kommunal- und Verwaltungsrechtes sowie seine humorvolle Art machten ihn zu einem über Parteigrenzen hinweg geschätzten Gesprächspartner“, heißt es in einem Nachruf der Partei.
Großes historisches Wissen
Die SPD-Fraktion in der BV 1 übertrug ihm bis zu seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik die Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden. Neben seinem Engagement als Mandatsträger war Wolfgang Geibert auch in führenden Positionen in seiner Partei, der SPD, aktiv. Dem Ortsverein Heißen-Heimaterde gehörte er über Jahrzehnte als Vorstandsmitglied an und war dort ab 2001 mehrere Jahre Vorsitzender.
Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik habe er sich intensiv dem Aufbau des Klostermuseums gewidmet. „Mit viel historischem Wissen und humorvollen Anekdoten aus der klösterlichen Epoche dieses Mülheimer Wahrzeichens führte er Interessierte durch das Gemäuer“, heißt es.
Auch interessant
Ehrenspange in 2021 erhalten
Die Vorsitzenden der Mülheimer SPD, Rodion Bakum und Nadia Khalaf, sowie die Fraktionsvorsitzende Margarete Wietelmann äußern sich tief betroffen: „Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat Wolfgang Geibert in Anerkennung seines vielfältigen ehrenamtlichen Engagements noch in diesem Jahr die Ehrenspange verliehen. Die SPD verliert einen Menschen, dessen Rat wir immer zu schätzen wussten und dessen reichhaltiger Schatz an Anekdoten manche Versammlung auflockern konnte. Wir haben Wolfgang Geibert viel zu verdanken und werden ihn vermissen.“