mülheim. . Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn bemüht sich, um den Standort wiederzubeleben. Er soll nicht nur Historie und Kultur zeigen.

Als das Kloster Saarn im 13. Jahrhundert gegründet wurde, entwickelte sich rund um den Standort viel. Es zerfiel später aber Stück für Stück. Dagegen geht der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn vor und hat mittlerweile vieles wieder aufgebaut.

Es soll nicht nur ein Ort sein, an dem ein Kulturgut erhalten bleibt, sondern einer, an dem sich Menschen gerne aufhalten. Viele Ehrenamtliche, die besonderen Einsatz zeigen, hören oft nur selten ein „Dankeschön“. Im Kloster ist das anders: „Es kommt unheimlich viel zurück“, sagt Stefanie Horn. Die Besucher des Museums sowie der Veranstaltungen begrüßen das Engagement, um ein Stück Geschichte zu erhalten und fortzuführen. Etwa 23 000 sollen es in den zehn Jahren gewesen sein.

Freunde und Förderer leisteten finanzielle Unterstützung

Allein der Weg zum Museum war ein langer. Kunstwerke sind erhalten, restauriert und zur Schau gestellt worden, seit 2008 sammelte der Förderverein sie. Heute sind im Museum rund 30 000 Stücke ausgestellt. „12 000 davon wurden wissenschaftlich aufbereitet. Knochen, Scherben, Messer, Schuhe“, zählt Wolfgang Geibert auf, der Führungen anbietet. „Die Fundstücke mussten sehr schnell bearbeitet werden, da sie sonst zerfallen wären.“

Finanziell wäre dies ohne die Freunde und Förderer, die auch auf Stiftungsgelder zurückgreifen können, nicht möglich gewesen. So wie vieles, was mit hohen Kosten verbunden ist. Allein für die Pflege und den Schutz der Buchsbaumhecke um den Kräutergarten fallen 2000 Euro pro Jahr an. Der Garten selbst wurde für 40 000 Euro angelegt. Der dickste Batzen Geld ist mit 600 000 Euro in die Restaurierung des Klosters selbst investiert worden. Für das Museum werden jährlich 80 000 bis 100 000 aufgebracht, bis zu 20 000 Euro kosten die Musikveranstaltungen, bei denen internationale Chöre singen.

Handwerker bauten Häuschen

Der Verein arbeitet nämlich keineswegs aus konfessioneller Absicht, sondern mit kulturellem Hintergedanken. Das sehen auch andere Engagierte in Saarn und leisten Unterstützung. Die Saarner Handwerker haben ein altes Fachwerkhäuschen nachgebaut, das auf dem Klosterhof steht. Die Kirchengemeinde St. Maria Himmelfahrt hat angeboten, den Rosenranggarten zu erneuern. Die Strahlkraft des Fördervereins ist groß.

Der akquiriert eben nicht nur Spenden, sondern ruft selbst Aktionen ins Leben. „Damit finanzieren wir die Vereinsarbeit. Für kleine Preise und eben ohne Honorare“, erklärt Nicola Fiß. Die Imkerin betreut den Bienengarten mit Naturwaabenbau, der auch für Lehrangebote genutzt wird. So wie der Kräutergarten, den die Biologielehrerin Stefanie Horn betreut.

Die Fähigkeiten aus dem Beruf werden gezielt eingesetzt. Zum Stammteam gehören etwa 15 Personen, dem gesamten Förderverein gehören 190 Mitglieder an. Sie wollen das Kloster bewahren, sichtbar und erlebbar machen. „Wir wollen ihm wieder Leben einhauchen“, sagt Stefanie Horn.