Mülheim. 3000 Quadratmeter zwischen Körner- und Brückstraße sollen durch einen Investor bebaut werden. Das beschloss Mülheims Stadtrat zuletzt.
Der Rat der Stadt Mülheim hat in seiner letzten Sitzung des Jahres dem Bauvorhaben an der Brückstraße, am Rande von Eppinghofen, grünes Licht gegeben. Ein Oberhausener Investor möchte dort ein 3000 Quadratmeter großes Areal neu bebauen.
Ein alter Gewerbebau zwischen Körner- und Brückstraße am unteren Hingberg beherbergte bis 1995 eine Maschinenfabrik und später eine Kfz-Werkstatt. Es soll abgerissen werden und durch fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 25 Wohnungen ersetzt werden.
Mülheimer Neubau-Areal soll oberirdisch autofrei bleiben
Dank einer Tiefgarage soll das Areal oberirdisch autofrei bleiben. Ein- und Ausfahrt werden sich an der Von-Graefe-Straße 1 befinden. An die dortige Brandwand wird ein viergeschossiges Gebäude mit zehn Wohnungen angebaut, das den Abschluss des Straßenzuges bilden soll.
Richtung Norden schließt sich ein dreigeschossiger Gebäudeteil an, in dem drei Wohnungen geplant sind. Beide Bauteile werden durch ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen und bilden eine Einheit. Im Hinterland entstehen vier sogenannte Punkthäuser mit je drei Wohnungen und Gartenflächen. Sie verfügen über zwei Voll- und ein Staffelgeschoss und werden über Treppenhäuser an die Tiefgarage angebunden. Alle Wohngebäude erhalten begrünte Flachdächer.
Neusser Investor hatte schon vor Jahren Interesse gezeigt
Um die gesamte Konzeption realisieren zu können, war die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes erforderlich. Genau dies hatte vor acht Jahren ein Neusser Investor abgelehnt, der eben jenes Areal ebenfalls bebauen wollte. Er hatte sich das Grundstück seinerzeit bei einer Zwangsversteigerung gesichert. Während sich der damalige Investor weigerte, in das Bebauungsplanverfahren einzusteigen, hat der neue Investor, das Oberhausener Unternehmen IPM, alle notwendigen Gutachten auf eigene Kosten erstellen lassen.
Im Planungsausschuss Anfang Dezember hatte Grünen-Politikerin Brigitte Erd dem Investor einen Dank ausgesprochen für die Mühe, die er sich gegeben habe, auf Anregungen zu reagieren. Obwohl für das Projekt im Bebauungsplan kein klimafreundliches Energiekonzept festgelegt worden sei, sei es „eine schöne Sache“ geworden. Etwa seien die 57 vor Ort geplanten Fahrradabstellplätze „ein Zeichen, dass sich die Zeiten ändern“. (mit sto)