Mülheim. Bruno Szordikowski hat Jahrzehnte Gitarre an der Mülheimer Musikschule unterrichtet. Nun ist er gestorben. Ein Wegbereiter der inklusiven Musik.
Traurige Nachrichten aus der städtischen Musikschule: Ihr stellvertretender Leiter Peter Ansorge muss den Tod seines langjährigen Kollegen und Freundes Bruno Szordikowski mitteilen. Der Musikpädagoge, der weit über 40 Jahren das Fach Gitarre an der 1953 gegründeten Musikschule der Stadt lehrte und vertrat, ist im Alter von 77 Jahren einem Krebsleiden erlegen.
Landesweit machte sich Szordikowski ab 1983 einen Namen als Gründer von Brunos Band, die zur Mutter aller inklusiven Bands wurde, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musizieren und konzertieren. Neben der inklusiven Musik trat Szordikowski auch als Interpret irischer Folkmusik in Erscheinung.
Musiklehrer wurde Bruno Szordikowski auf dem zweiten Bildungsweg
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Bruno Szordikowski machte mit der Musik sein Hobby, das er bereits in den 1960er Jahren als Bandmusiker zusammen mit seiner Frau Monika pflegte, auf dem zweiten Bildungsweg zum Beruf. Nach einer Ausbildung zum Schmied arbeitete er zunächst bei Thyssen, ehe er nach dem Besuch der Abendschule bei Gitarren-Professor Leonhard Beck an der Folkwangschule studierte und anschließend an der damals von Leonardo Zucca geleiteten Musikschule seine berufliche Heimat fand.
„Er war ein musikalischer Menschenfänger, der seine Schüler nicht nur als Nutzer der Musikschule, sondern als Menschen betrachtete, aus denen er mit seiner unverwechselbaren ruhigen Freundlichkeit und Beharrlichkeit das Beste hervor zauberte“, erinnert sich Peter Ansorge. Zusammen mit Ansorge hat Szordikowski seit 1987 Fachliteratur rund um die Gitarre veröffentlicht.