Mülheim. E-Ladestationen an jeder einzelnen Straßenlaterne in Mülheim - das wäre praktisch, aber auch sehr teuer. Rund 210 Mio. Euro, schätzt die Stadt.
Um eine flächendeckende Lade-Infrastruktur für die E-Mobilität über Straßenlaternen bereitstellen zu können, müsste die Stadt wohl einen zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen. Das zeigen aktuelle Zahlen, die die Verwaltung auf Anfrage der Redaktion zur Verfügung stellt.
Rund 14.000 Laternen illuminieren Mülheims Straßen, allerdings sind aktuell nur etwa 40 Prozent städtisches Eigentum, teilt Verkehrsplaner Roland Jansen mit. Die übrigen sind über Wartungsverträge im Besitz von Innogy (ehemals RWE).
Stadt Mülheim rüstet Straßenlaternen auf kostensparende LED um
Noch, denn seit einiger Zeit holt sie die Stadt schrittweise in ihren Bestand zurück und rüstet diese auf kostensparende LED um. Dennoch verschlänge eine vollständige Umrüstung aller 14.000 Straßenbeleuchtungen für eine Versorgung von E-Fahrzeugen eine gigantische Summe von schätzungsweise 210 Millionen Euro.
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Denn zum einen müssten diese 24 Stunden am Tag mit Strom versorgt werden anstelle von circa acht Stunden am Tag, erläutert Jansen. Zum anderen müsste die Stadt für die Umrüstung pro Laterne rund 15.000 Euro zunächst einmal investieren.
Flächendeckend gute E-Infrastruktur in Mülheim nicht in Sicht
Ist damit die Idee einer „smarten“ E-Infrastruktur gestorben, die vor allem den vielen Mülheimern zugute käme, die überwiegend zur Miete in mehrgeschossigen Wohnhäusern leben? Denn während Eigenheimbesitzer eine eigene Wallbox am Haus einrichten lassen können, sie sind beim Kauf eines E-Wagens in der Regel auf eine gute Versorgung angewiesen.
Mit guter Infrastruktur könnte die Stadt weitere Anreize für den Umstieg auf E-Fahrzeuge setzen. Jansen zufolge ist zwar eine flächendeckende Lösung durch die Kommune nicht in Sicht, an verschiedenen ausgewählten Einzelstandorten aber denkbar.