Mülheim. Die Demonstrationen von Impfkritikern sieht Mülheims Stadtdirektor Frank Steinfort nicht als Gefahr an. Er rät aber, wachsam zu bleiben.

Stadtdirektor Frank Steinfort hat sich am Donnerstag im Stadtrat auf Anfrage der Grünen noch einmal zu den Demonstrationen von Impfgegnern geäußert. Er sieht aktuell keine akute Gefahr von diesen Veranstaltungen ausgehen.

„Die Frage bewegt wirklich viele Menschen“, sagte Steinfort während der aktuellen Fragestunde. Die Demonstration sei ordnungsgemäß angemeldet gewesen und habe sich auch im Rahmen dieser Anmeldung verhalten. „Der Spaziergang wurde permanent von Polizei und Ordnungsamt begleitet“, so der Stadtdirektor und Chef des Krisenstabes. Die Ordnungskräfte hätten keinen Anlass zum Einschreiten gesehen.

Stadt beobachtet Zunahme der Teilnehmerzahlen mit Sorge

„Wir beobachten das Anwachsen der Zahlen der Teilnehmer“, sagte Steinfort durchaus mit Sorge. Er wisse, dass beim nächsten Mal vor einem Altenheim gesungen werden soll. „Und wir wissen auch, dass dort jemand beteiligt ist, der in der Szene als Corona-Leugner bekannt ist“, so Steinfort.

Bislang trete der „Dino“ aber sachgerecht gegenüber der Polizei und dem Ordnungsamt auf. Es stellt sich nicht so dar, dass er eine Gefahr darstellt“, urteilte der Stadtdirektor. Allerdings sei beim letzten Mal auch eine Person als Nikolaus verkleidet dabei gewesen. Derjenige habe versucht, Familien und Kinder anzusprechen. Steinfort sieht die Gefahr, „dass dort Menschen mitgehen, die nicht wissen, mit wem sie es zu tun haben.“

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Stadtdirektor rät dazu, aufmerksam zu sein

Insgesamt beurteilt er die aktuelle Situation als ungefährlich und nicht so, „das man sich in Mülheim Sorgen machen“ müsste. „Ich würde aber dazu raten, aufmerksam zu sein“, sagte Steinfort im Rat.

Es bestehe kein Grund, eine Genehmigung zu verweigern. Auch nicht vor einem Altenheim, was SPD-Mann Sascha Jurczyk bemängelt hatte. „Die Wege und Orte werden von der Polizei genehmigt. Eingeschritten wird nur, wenn eine Gefährdung für Bürgerinnen und Bürger besteht“, schilderte der Stadtdirektor.