Mülheim. Bei einem Aktionstag für die Zukunft der Industrie gehen auch Mülheimer Industrie-Beschäftigte am 29. Oktober auf die Straße. Was sie fordern.
Unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ ruft die IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag am Freitag, 29. Oktober, auf. Im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Mülheim, Essen und Oberhausen findet eine Kundgebung in Duisburg statt.
Ab 10 Uhr treffen sich Metallerinnen und Metaller vor Tor 1 von Thyssenkrupp Steel Europe, um für sichere und gute Arbeit in einer klimafreundlichen Industrie zu demonstrieren. „Es geht um viel. Jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt“, macht der Geschäftsführer der IG Metall Mülheim, Essen und Oberhausen, Jörg Schlüter, mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin deutlich.
IG Metall-Chef Schlüter: Deutschland braucht dringend eine „Re-Industrialisierung
„Sozial-ökologischer Wandel und aktive Industriepolitik oder Deindustrialisierung? Sichere Arbeitsplätze oder Kahlschlag im Deckmantel der Pandemie? Zukunftsinvestitionen in Bildung und Infrastruktur oder die schwarze Null? Weiterentwicklung sozialstaatlicher Leistungen oder weitere Privatisierung? Deutschland muss Industrieland bleiben“, fordert der IGM-Geschäftsführer. Der dafür notwendige Wandel müsse jetzt aktiv gestaltet werden - Deutschland brauche dringend eine „Re-Industrialisierung“.
Zigtausend gute Industriearbeitsplätze seien schon in der MEO-Region vernichtet worden. Es müsse ein Umdenken in der Industriepolitik geben. „In vielen Bereichen sind wir Technologieführer, zum Beispiel in der Energietechnik. Wir brauchen dringend eine Politik, die entsprechende Rahmenbedingungen schafft und den Blick in eine industrielle Zukunft mit guter Arbeit wagt“, so Schlüter.
Bundesweit sollen am 29. Oktober zehntausende Metaller auf die Straße gehen
Bundesweit werden laut Gewerkschaft am 29. Oktober zehntausende Metallerinnen und Metaller auf die Straße gehen, um ihren Forderungen an die nächste Bundesregierung Nachdruck zu verleihen, auf Entlassungen in der Transformation zu verzichten, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk, eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung vor Ort zu schaffen.