Mülheim. Das Mülheimer Luftschiff leidet an chronischer Personalnot und kann in diesem Jahr nicht mehr fliegen. Alle Hoffnung ruht jetzt auf neuen Leuten.

Anfang Juli war das Mülheimer Luftschiff zuletzt am Himmel zu sehen - es kehrte von der Bundesgartenschau in Erfurt auf seinen Heimatflughafen zurück. Seitdem musste „Theo“ am Boden bleiben, weil Fachpersonal fehlt.

Mülheimer Luftschiff muss den Flugbetrieb für dieses Jahr einstellen

Jetzt ist klar: Die leise Hoffnung, die Saison 2021 mit einigen sonnigen Oktober-Touren versöhnlich zu beenden, erfüllt sich nicht. „Wir werden den Flugbetrieb für dieses Jahr einstellen“, erklärt Frank Peylo, Geschäftsführer der WDL Luftschiffgesellschaft. „Es sind ja ohnehin nur noch vier Oktoberwochen mit vielleicht zehn oder 15 Flugtagen. Außerdem sind wir gerade in der Ausbildungsphase mit neuen Leuten und wollen nichts übers Knie brechen.“ Drei neue technische Mitarbeiter machen sich gerade mit den Besonderheiten des Luftschiffs vertraut.

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Eine Ausfallquote von mehr als einem Drittel in der vielfältig spezialisierten Mannschaft konnte in den letzten Monaten nicht ausgeglichen werden. Immerhin sind die Piloten einsatzbereit, sonst hätte WDL ein noch größeres Problem. Einige Teammitglieder werden laut Peylo auch dauerhaft ausscheiden. „Wir müssen für Nachwuchskräfte sorgen.“ Im Frühjahr 2022 soll auch eine neue Seilcrew stehen.

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„Theo“ wird winterfest gemacht, der Motor versiegelt

Wer schon ein Rundflugticket gekauft hat, bekommt auf Wunsch das Geld zurück. „Die meisten verzichten aber darauf“, so der WDL-Chef. Den Winter über bleibt „Theo“ in der Halle, wo er sich als spektakuläre Kulisse für Veranstaltungen großer Beliebtheit erfreut. Winterfest wird das Luftschiff gemacht, unter anderem müssen technische Komponenten ausgebaut und der Motor versiegelt werden.