Mülheim. 650 mobile Luftfiltergeräte hat die Stadt Mülheim angeschafft. Das erste davon wurde am Dienstag an der Brüder-Grimm-Schule aufgestellt.
Es benötigt mehrere kräftige Hände, um das mobile Luftfiltergerät vor dem Eingang der Brüder-Grimm-Schule in Mülheim in die Höhe zu wuchten. In der Senkrechten angekommen, ist es knappe zwei Meter hoch. Nach langem Warten ist das Gerät das erste seiner Art, das an einer Mülheimer Schule in Betrieb genommen wurde.
„Wir freuen uns sehr, denn die Geräte tragen zur Sicherheit von uns allen bei“, sagt Vera Glunz, die als erste Schulleiterin die mobilen Geräte in Empfang nehmen durfte. 650 Exemplare werden in den kommenden Wochen an den Mülheimer Schulen für die Klassen eins bis sechs sowie in den Räumlichkeiten des offenen Ganztags in Betrieb genommen.
Styrumer Schulen bekommen die ersten Luftreinigungsgeräte
In dieser Woche sind zunächst die Styrumer Grundschulen und die Willy-Brandt-Gesamtschule an der Reihe, am Wochenende folgen die Hölter- und die Rembergschule, die sogar für sämtliche Altersstufen ausgestattet wird. In der kommenden Woche werden die Einrichtungen in der Stadtmitte angesteuert. „Vor den Ferien werden wir mit gut der Hälfte durch sein“, verspricht Immobiliendezernent Frank Mendack.
Der Tatsache, dass die Premiere der Luftfilter erst eineinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie erfolgt, versucht der Kämmerer auch etwas Positives abzugewinnen: „Wir sind gut beraten, dass wir nicht in Hektik verfallen sind“, sagt Mendack. So sei es gelungen, Geräte mit nur 35 Dezibel zu ergattern. „Daher war es notwendig, auch in Qualität zu investieren“, so der Kämmerer. Drei Millionen Euro kostet die Stadt das Unternehmen.
OB verspricht: Geräte werden den Unterricht nicht stören
„Die Geräte fallen gar nicht auf und ich glaube, dass sie den Unterrichtsbetrieb nicht stören werden“, sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz. Zudem schalten sich die Filter automatisch an, wenn Personen in den Raum kommen. „Wir haben also nicht die Situation, dass Lehrkräfte oder Hausmeisterpersonal irgendwelche Knöpfe drücken müssen“, weiß Buchholz. Für die Pausen gibt es allerdings einen „Boost-Knopf“, der eine Sonderlüftung in diesem Zeitraum ermöglicht. Die notwendige Wartung wurde von der Stadt mitausgeschrieben. Auch die knapp 300 Watt seien keine große Zusatzbelastung für das Schulstromnetz.
Der Oberbürgermeister hofft, dass die Filter auch nach Corona noch eine praktische Verwendung finden. „Wir allen kennen die Phasen der triefenden Nasen“, sagt Buchholz in Richtung der anwesenden Lehrkräfte. Schließlich würden die Geräte 95 Prozent der Virenlast aus der Luft filtern. Dennoch dürfe die Neuanschaffung nicht für eine Vernachlässigung beim Lüften führen. „Das bleibt weiter die Nummer eins in der Profilaxe“, betont Frank Mendack.