Mülheim. Ab Freitag findet das Lichtkunstfestival an der Mülheimer Freilichtbühne statt. Kunstschaffende mit und ohne Behinderung präsentieren ihre Kunst.
Schon seit vielen Jahren fördert der Verein „Art Obscura e.V.“ integrative Kulturprojekte von oder für Menschen mit Behinderung. Im Mittelpunkt steht die künstlerische Arbeit des Menschen, nicht seine körperliche oder geistige Einschränkung. Art Obscura möchte mit der Kunst ein besonderes Forum bieten und der Ausgrenzung behinderter Künstler aus dem öffentlichen Kulturleben entgegenwirken. Unter dem Titel „Kunst.Machen.Leben“ wird die Freilichtbühne vom 17. bis 19. September deshalb zu einer Kunstausstellung unter freiem Himmel.
Lichtkunst soll die Sinne wecken
Hier in Mülheim hat ihre Kunst schon seit Jahren einen festen Platz. Neben der Broicher Schlossnacht, die dieses Jahr zum 13. Mal stattfand, präsentierte der Verein in den letzten Jahren auch andere zahlreiche Kunstprojekte in der Innenstadt.
Das Besondere an dem Kunstfestival, das am kommenden Freitag beginnt, ist die künstlerische Unterstützung der Projekte mit verschiedenen Lichtprojektionen. Die Lichter sollen als künstlerische Untermalung der Kunstwerke dienen, erläutert Kirsten Uecker, Mitarbeiterin des Vereins: „Durch die Beleuchtung der Kunstprojekte wollen wir bei den Zuschauern die Sinne wecken.“
Live-Painting an der Freilichtbühne
Die Kunstgruppe Art Obscura wird ihre Kunstwerke, Objekte und Illustrationen präsentieren. Diese sind im Laufe der letzten zwei Jahre unter den Mottos „Grenzen und Brücken“ und „Neuland“ entstanden. Die Space-Cowboys werden auftreten, eine Art Walk ’n’ Drive Act mit Rollstühlen. Ein Live-Painting der Kunstgruppe soll stattfinden und Kirsten Uecker wird ihr Baumgesicht zeigen. Eine Projektion auf Blättern und Zweigen der Bäume.
Es werden aber auch viele Künstler, die von außerhalb Mülheims kommen, ihre Werke präsentieren. So kommt die Gruppe Creahm aus Belgien, um ihre Großgemälde zu zeigen. Eine Lesung und Ausstellung des Blaumeier Ateliers aus Bremen wird stattfinden, sowie ein Walk Act des Kulturladen Huchting. Die Gruppe Rostlicht aus Schwerte wird für bunte Lichtilluminationen sorgen. „Von 9 bis 64 Jahren haben wir alle Altersgruppen unter den Teilnehmern dabei. Wir wollen Emotionen wecken, die Zuschauer unterhalten und ein starkes miteinander entstehen lassen. Es wird spannend!“, berichtet Kirsten Uecker.
Art Obscura wurde im Mai 2000 gegründet
Über den Verein Art Obscura. Vor über 20 Jahren haben sich Kulturschaffende zusammengesetzt um integrative Kulturprojekt zu erschaffen und zu unterstützen, an denen Menschen mit Behinderung mitwirken. Im Mai 2000 wurde der Verein Art Obscura e.V. offiziell gegründet. Seitdem bespielen sie mit ihren Projekten ungewöhnliche Orte und setzen sich dafür ein, dass Grenzen gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen aufgelöst werden. Alljährlich wird von ihnen die Broicher Schlossnacht veranstaltet.
Festival ist live als Stream im Internet zu sehen
Dieses Jahr soll das Lichtkunstfestival Live auf der Website des Vereins gestreamt werden. Dieser Livestream wird als eine Art Virtuelle Begehung des Parkareals ablaufen. „Es soll für die Zuschauer des Livestreams wie ein Freilichtmuseum sein, als würden sie selbst durch die Ausstellung laufen“, betont Heike Motikat, Projektleiterin und Organisatorin des Vereins Art Obscura.
„Kunst.Machen.Leben“ läuft vom 17. Bis 19. September. Freitag und Samstag von 18 – 24 Uhr Sonntag von 14 – 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, aber wie immer sind Spenden vor Ort „in den Hut“ erwünscht. Es wird darum gebeten, sich unter www.artobscura.eventbrite.de für die Veranstaltung anzumelden. Den kompletten Programmflyer gibt es hier.