Mülheim. Der Mülheimer Klaus Tranelis gründete den nach eigenen Angaben ersten klimaneutralen und biologischen Onlineshop „Biosona“.
Augenscheinlich ist es nur ein schmaler Regalgang in Essen-Kupferdreh, in dem sämtliche Bio-Produkte – Klassiker wie Honig und Apfelmus, aber auch biologische Zahnpasta und andere Kosmetikartikel – der Mülheimer Firma Biosona lagern. Geschichte und Philosophie, die hinter dem jungen Unternehmen stecken, sind allerdings umso spannender.
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2018 machte sich Klaus Tranelis nach jahrelanger Tätigkeit im Vertrieb und Marketing von Henkel selbstständig. Überraschend kam dieser Schritt allerdings nicht: „Ich wollte schon damals auf dem Gymnasium mit einem Kumpel Lebensmittel auf dem Markt in Rüttenscheid verkaufen“, erinnert sich der heute 70-Jährige.
Mülheimer Gründer setzt auf gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit
Also gründete er nach seiner aktiven Karriere den nach eigenen Angaben deutschlandweit ersten CO2-neutralen, biologischen Onlineshop biosona.de. „Oft sinkt die Lebenszufriedenheit mit der Rente sehr stark. Mir war immer klar, dass ich nach dem Berufsleben noch etwas machen möchte.“ Dass Klaus Tranelis sich hierbei für ein nachhaltiges Geschäftsmodell entschieden hat, ist kein Zufall: „Ich ernähre mich selber sehr bewusst, und generell ist Nachhaltigkeit für mich ein sehr wichtiges Thema.“
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Daher werden auch alle Produkte mit DHL go Green verschickt und die Kartons bestehen aus recyceltem Papier. Nicht beeinflussbare Faktoren, wie den Arbeitsweg oder die Heizkosten, gleicht Klaus Tranelis durch eine Spende an den Prima-Klima e.V. wieder aus. „Gerade wenn ich an meine Enkel denke, macht mir der Klimawandel sehr große Sorgen. Daher will ich auch hier im Kleinen etwas dagegen tun“, sagt er.
Mülheimer Unternehmen kooperiert mit Franz Sales Werkstätten
Das Unternehmen steht allerdings nicht nur für Nachhaltigkeit – wie auch der Firmenname verrät: bio biologisch, -so sozial, -na nachhaltig. Der soziale Aspekt schlägt sich insbesondere durch die Kooperation mit den Franz Sales Werkstätten in Essen-Kupferdreh nieder, wo auch das kleine Lager untergebracht ist. Hier können sich „Menschen mit Unterstützungsbedarf qualifizieren und in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, damit sie sich anschließend wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt bewerben können“, so Klaus Tranelis.
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Dieses Ziel verfolgt der 70-Jährige auch mit Biosona: „Wir wollen natürlich auch den Umsatz steigern, um mehr Leute zu beschäftigen, die wir mit modernen Methoden auf den Arbeitsmarkt vorbereiten.“ Hierfür wurde die Produktauswahl seit Gründung bereits von 270 auf rund 900 Artikel erhöht. Bereits für Ende des Jahres sind weitere Aufstockungen geplant, damit „sich der Shop hoffentlich irgendwann selbst trägt“, so Klaus Tranelis.