Mülheim. Mülheims größte Freiluft-Feier wird erneut um ein Jahr verschoben. Warum Reggae-Fans dennoch auf Live-Musik unter freiem Himmel hoffen dürfen.

Mülheims größtes Open-Air-Fest, das jeden Sommer bis zu 15.000 Besucher ans Ruhrstadion lockt, muss erneut aufs nächste Jahr verschoben werden – der Ruhr Reggae Summer soll nun vom 5. bis 7. August 2022 steigen. Doch es gibt noch Hoffnung für Reggae-Fans auf eine kleinere Feier in diesem Jahr.

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„Wir geben das Festivaljahr 2021 noch nicht ganz verloren“, sagt Henning Schmalenbach vom Wuppertaler Veranstalter U-Concert. „Wir planen eine Veranstaltung mit reduzierter Besucherzahl vom 16. bis 18. September 2021.“ Dann soll es eine Veranstaltung im Styrumer Naturbad und möglicherweise auf dem angrenzenden Parkplatz am Ruhrstadion geben. Die Locations sind für diese Daten bereits gesichert.

Musik-Programm muss völlig neu geplant werden

In welchem Umfang das September-Festival stattfinden kann und ob es die Möglichkeit zum Campen geben wird, sei jedoch noch nicht zu sagen, da alles von der dann geltenden Coronaschutzverordnung des Landes abhänge. „Vielleicht werden Veranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern genehmigungsfähig, vielleicht mit bis zu 2000 – das wird sich voraussichtlich im Juli entscheiden.“ Fakt sei aber: „Es gibt Signale, dass Open-Air-Veranstaltungen dieses Jahr möglich sein werden. Daher sind wir hochmotiviert, diese Möglichkeit zu nutzen, und erarbeiten ein Konzept“, so Schmalenbach.

Das Musik-Programm werde völlig neu geplant und hänge ebenfalls vom Umfang der Veranstaltung ab. „Wir fragen verschiedene Künstler an und versuchen es so flexibel wie möglich zu halten.“ Wer jetzt noch Tickets für den Ruhr Reggae Summer2020 beziehungsweise 2021 besitzt, bekommt in den nächsten Wochen eine E-Mail mit näheren Infos. „Wahrscheinlich werden wir verschiedene Optionen anbieten: Erstattung, Umbuchung, anteilige Nutzung.“

Bund richtet Sonderfonds für Kulturveranstaltungen als Ausfallabsicherung ein

Finanzielle Absicherung bekommen die Organisatoren bei ihren Planungen vom Bund: Der 2,5 Milliarden Euro schwere „Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen“ soll den Neustart von Festivals, Konzerten oder Theatervorstellungen unterstützen und ist eine Art Ausfallabsicherung für Kulturveranstaltungen, die ab Juli 2021 für bis zu 500 Besucher und ab September für bis zu 2000 Besucher geplant werden.

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Sie macht es Veranstaltern möglich, Kulturveranstaltungen durchzuführen, obwohl wegen der Corona-Auflagen nur eine reduzierte Anzahl von Zuschauern teilnehmen kann. Ohne die Hilfe wären diese Veranstaltungen unwirtschaftlich.