Mülheim. Beim Rettungseinsatz zählen Sekunden. Doch wenn die Rettungswagen nicht durchkommen, wird’s eng. Das Ergebnis einer Testfahrt in Mülheim.

Mülheims Feuerwehr hat einmal mehr getestet, wie sie im Notfall durch enge Mülheimer Straßen zu Einsatzorten gelangen könnte, an denen es womöglich Menschenleben zu retten gilt. Das Ergebnis ist ernüchternd, die Feuerwehr stellt fest: „Wir kommen zu Ihnen, wenn Sie uns lassen.“

Am vergangenen Montag hatten sich Feuerwehr und Ordnungsamt auf den Weg quer durch die Stadt aufgemacht und mit einem Löschfahrzeug zirka 20 „Brennpunkte“ angefahren, die teilweise von Anwohnern benannt worden waren oder von Einsatzkräften der Feuerwehr selbst gemeldet worden waren, weil falsch geparkte Fahrzeuge dort Notfalleinsätze behindern könnten.

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Ordnungsamt fertigte zwölf kostenpflichtige Verwarnungen an

Der Fokus lag diesmal wieder auf zugeparkte Feuerwehrzufahrten und auf die Befahrbarkeit kleinerer Straßen mit Großfahrzeugen. Das Ordnungsamt fertigte zwölf kostenpflichtige Verwarnungen an, die Feuerwehr verteilte derweil „Rote Karten“. Mit ihnen weisen die Einsatzkräfte Fahrzeughalter darauf hin, dass ihr geparkter Wagen im Notfall im Weg sein könnte.

„Mit dieser Aktion möchten wir Autofahrer sensibilisieren, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Wenn die Einsatzfahrzeuge von Falschparkern blockiert werden, kostet es wertvolle Zeit, die eigentlich zur Rettung von Menschenleben aus Gefahrensituationen genutzt werden sollte“, hieß es dazu.