Mülheim. Mit Empörung haben Christen und Muslime aus Mülheim auf die bundesweiten Geschehnisse reagiert. „Wir stehen unseren jüdischen Geschwistern bei.“
Christliche und islamische Gemeinden aus Mülheim haben sich jüngst zu den Geschehnissen an den Synagogen in Gelsenkirchen, Bochum, Bonn oder Münster geäußert und eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. Darin heißt es unter anderem: „Mit Schrecken erfahren wir von den antisemitischen Vorkommnissen der letzten Tage. Solche Geschehnisse sind für uns nicht hinnehmbar.“
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Man könne „gut verstehen, wenn Jüdinnen und Juden in diesen Tagen verängstigt sind“, schreiben das Katholische Stadtdekanat Mülheim und der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mülheim und die Christusgemeinde Mülheim, die Gemeinde Mülheim der neuapostolischen Kirche sowie der Verein Moschee Arrahma.
Man werde nicht aufhören, jedem zu widersprechen, der versucht, Hass zu sähen
„Den Menschen wurde das Gefühl genommen, sich unbeschwert in der Stadt zu bewegen und die Synagoge zu besuchen. Das darf nicht sein. Daher stehen wir ganz besonders jetzt an der Seite unserer jüdischen Geschwister.“
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Als Religionsgemeinschaften, die Frieden als zentralen Wert ihrer jeweiligen Traditionen schätzten, sage man klar: „Antisemitismus ist nicht zu dulden, Hetze – ganz gleich gegen welche Religion – hat keinen Platz in unseren Gotteshäusern und in der Gesellschaft.“ Man werde nicht aufhören, jedem zu widersprechen, der versucht, Hass zu sähen und unser Miteinander zu spalten.