Dümpten. . Besucher entspannen gerne in den Dümptener Parks. Dennoch gibt es Kritik an Müll auf Grünflächen, alten Bänken oder verschlammten Teichen.
- SPD und CDU forderten in der Bezirksvertretung 2 jüngst ein Konzept zur Sanierung des Horbachtals
- Wir haben uns bei Spaziergängern umgehört: An welchen Stellen gibt es Verbesserungsbedarf?
- Die meisten kritisieren vermüllte Grünflächen, alte Bänke oder die verschlammten Teiche des Parks
In einem gemeinsamen Antrag für die Bezirksvertretung 2 forderten SPD und CDU von der Stadtverwaltung jüngst ein Konzept zur Sanierung des Horbachtals in Dümpten. Nach Wunsch der Parteien sollen Wege saniert, Schäden beseitigt und marode Ausstattungsgegenstände ersetzt werden – kurzum: die Gesamtsituation im Horbachtal insgesamt verbessert werden. Damit reagieren die Politiker auf Bürgerbeschwerden und eine eigene Ortsbesichtigung. Wir haben uns vor Ort umgeschaut und bei den Spaziergängern umgehört: An welchen Ecken gibt es Verbesserungsbedarf?
Die meisten Besucher kommen seit vielen Jahren ins Horbachtal und kennen die unschönen Ecken der Grünanlage. Besucher, die von der Mühlenstraße aus neben dem Kindergarten am Springweg in den Park spazieren, sehen als erstes ein komplett verrostetes, im oberen Teil auch zugewachsenes Geländer. „Also anfassen möchte ich das nicht“, sagt ein Parkbesucher bei unserer Umfrage vor Ort.
Vier neue Stahlbänke
Dabei könnte dieses vor allem für ältere Menschen hilfreich sein, denn der Zugang zum Horbachtal ist an dieser Stelle vergleichsweise steil und abschüssig. Als Sofortmaßnahme sollen die in die Jahre gekommenen Holzbänke durch vier Stahlbänke ersetzt werden, heißt es in dem Antrag. „Vier Bänke werden da wohl nicht ausreichen“, so die Meinung einer Spaziergängerin. Die Bänke seien doch alle vom selben Jahrgang. Sie fallen entweder auseinander, sind total beschmiert oder einfach zugewachsen. Das lade nicht unbedingt zum Hinsetzen und Verweilen ein.
Die 23-jährige Anika sitzt trotzdem auf einer der Bänke am Teich. Sie ist froh, dass sie im Park ein bisschen ausspannen und die Ruhe genießen kann. Gerne verbringe sie mit ihrem Kind viel Zeit im Horbachtal. „Mich stört es aber, dass immer noch viele Bäume, die dem Sturmtief Ela zum Opfer gefallen sind, hier rumliegen. Das sieht aus, als wäre es gestern erst passiert.“ Dadurch wirke der Park zum Teil heruntergekommen. Besser gepflegt könnten vor allem die Bereiche rund um die beiden oberen Teiche sein, meinen viele Anwohner. Leider liege auch oft viel Abfall in den Grünflächen.
Viel zu verdreckte Teiche
„Eigentlich komme ich gar nicht mehr gerne hier hin. Es ist mir oft zu verdreckt“, meint eine ältere Dame mit Hund. Heute sei es aber vergleichsweise sauber, weil gestern Mitarbeiter der Stadt vor Ort waren und aufgeräumt hätten. Vielleicht würde es helfen, wenn die Stadt mehr Hinweisschilder aufstellen würde, schlägt sie vor. Um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich an einem schönen Ort befinden und dieser auch so bleiben soll. Da wünsche sie sich aber auch mehr Eigenverantwortung. „Wenn ich irgendwo gerne bin, kann ich auch selbst ein Müllbeutelchen nehmen und das, was mich stört, aufheben“, so eine andere Spaziergängerin. Man könne nicht immer nur erwarten, dass das andere machen.
Viele der Besucher nutzen das Horbachtal für die Gassi-Runde mit ihrem Hund. Auch heute ist der Park fest in der Hand der Hundebesitzer. „Wir vermissen vor allem Spender für Hundekotbeutel“, so ihre einhellige Meinung. Auch wäre es nicht schlecht, wenn mehr Mülleimer im Park verteilt wären. Ansonsten kämen sie sehr gerne ins Horbachtal und sehen nicht zwingend einen großen Sanierungsbedarf. „Also unseren Hunden gefällt es hier“, so zwei Frauchen lachend. „Ich würde meinen Hund allerdings nicht in die Teiche lassen“, meint ein anderer Hundebesitzer und zieht seinen Labrador-Mix vom Gewässer weg. Die seien ihm zu dreckig.
Bessere Beleuchtung wäre gut zum Joggen
Eine Spaziergängerin findet: „Das Horbachtal könnte besser beleuchtet sein. Auf manchen Strecken fehlen die Laternen komplett. Zum Teil sind sie auch einfach nur kaputt.“ Gerne würde sie abends zum Joggen herkommen, aber nach Anbruch der Dunkelheit fühle sie sich als Frau nicht sicher im Park. „Das ist schade, weil ich eigentlich direkt gegenüber wohne. So muss ich zum Joggen nach Wedau zur Regattabahn fahren, wo die Strecke beleuchtet ist.“
„Ich bin heute das erste Mal hier“, erzählt ein Vater, der seinen Nachwuchs im Kinderwagen durch den Park schiebt. Er ist mit seiner Familie gerade erst nach Mülheim gezogen. „Ich bin froh, dass es überhaupt solche Grünanlagen wie diese in der Nähe gibt.“ Das Horbachtal sei eben eine naturbelassene Grünfläche, da sei es klar, dass der Teich nicht glasklar ist oder die Wege nach einem starken Regen matschig sind. „Es gibt sicherlich Parks, die in einem schlechteren Zustand sind.“