Mülheim. Im Podcast „Alfa Rodeo“ will Alfa Preker-Frank mit Mülheimern über die Zukunft der Stadt reden. Welche Impulse können Bürger einbringen?
„Wenn die Klimaanpassung in der Stadt unterstützt wird, aber der Klimaschutz nicht? Dann liegen die Prioritäten falsch“ – meint zumindest die Mülheimerin Hanna Schenck. Im neuen mölmschen Polit-Podcast „Alfa Rodeo“ auf Youtube spricht die Parents-for-Future-Aktivistin darüber, was sich in der Ruhrstadt ändern müsste. Mit persönlichen Ansichten, Visionen von Bürgern will der Medienmacher, Moderator, Musiker und Mitglied der Mülheimer Polit-Gruppe „Die Partei“, Alfa Preker-Frank, die Politik bereichern.
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Keine Werbung für die Satire-Partei, sondern einfach mal rumspinnen
Dass bei „Alfa Rodeo“ die Partei- und privaten Pferdchen durcheinander rennen, glaubt er nicht. Auch seine Mandate im Mobilitätsausschuss und in der Bezirksvertretung sollen dabei keine Rolle spielen: „Ich bin als Bürger in die Politik gegangen und will mit dem Talk nicht für mich und die ,Partei’ werben.“ Sondern als Mülheimer mit Mülheimern über die Stadt sprechen. Diejenigen sollen eine Stimme bekommen, „politisiert werden“, meint Preker-Frank, die in den Sitzungen des Rates und seiner Gremien in der Regel kein Rederecht haben.
Der Podcast schwebte ihm schon lange im Kopf herum. Eine Stunde sollen die lockeren Unterhaltungen jeweils dauern: „Mir ist es wichtig, Leute für eine progressive Entwicklung zusammenzubringen. Man soll hier sagen können, was man meint, oder einfach mal darüber ,spinnen’, wie es mit Mülheim weitergehen soll“, will Preker-Frank alle Themen anpacken, über die Mölmsche Bürger reden wollen.
Denn oft sind die Vorstellungen von alten Debatten blockiert. Etwa die Zukunft der Innenstadt: Seit Jahren dreht sich die Diskussion um mehr oder weniger Parkplätze. Als die Partei ihre „verrückte“ Idee von einem Rumbach über die Leineweberstraße brachte, waren nicht wenige von der Vision fasziniert. Die festgefahrenen Denkstrukturen aufbrechen – das will Preker-Frank erreichen.
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Natur erhalten - fragt sich nur, ob mit oder ohne Flugbetrieb
Hanna Schenck lernte er während einer Veranstaltung am Flughafen im vergangenen Jahr kennen. „Wir haben festgestellt, dass wir in vielen Dingen eine ähnliche Meinung haben“, meint der Medienmacher, der etwa für den WDR1 Radio-Kulturbeiträge schnitt. Im „Rodeo-Talk“ auf Youtube gibt’s aber nicht nur eitle Harmonie. In Sachen Flughafen haben beide unterschiedliche Ansichten, wenn auch gleiche Ziele: Natur erhalten – nur eben mal mit und mal ohne Flugbetrieb.
„Wenn du Klimakönigin von Mülheim wärst, wie würdest du Mülheim verändern?“, fragt Preker-Frank. Schenck muss da erst mal durchatmen: „Ich habe ja Hochachtung vor euch Lokalpolitikern, weil es ja leicht ist, auf der Straße Forderungen zu stellen. Aber etwas anderes, sich im Kleinen und demokratisch mit den Themen auseinanderzusetzen.“
Verkehrswende und noch viel mehr – wenn man Königin von Mülheim wär
Welcher Erlass aber würde durch die Königin ergehen? Ein Klimaschutzkonzept festlegen, PV-Anlagen auf allen Dächern installieren, die Verkehrswende ausrufen, in der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Und eine „naturnahe Stadtbegrünung, bei der nicht alles totgemäht wird“.
Im nächsten Interview spricht Alfa Preker-Frank mit Hans-Uwe Koch von den Reglern. Mehr Infos und Interviews auf: www.facebook.com/alfa.kay