Mülheim. Ein Mülheimer Polizist (26) war als Erster vor Ort und zog einen Ertrinkenden mit einem Paddling-Board aus der Ruhr. Danach zum nächsten Einsatz.
Ein 81-jähriger Mann wurde am Samstagnachmittag aus der Ruhr nahe der Mendener Brücke gerettet. Ein junger Polizeibeamter fischte den Ertrinkenden fast im Alleingang mit einem ebenso mutigen wie sportlichen Einsatz aus dem Wasser. Der ältere Herr erholt sich jetzt im Krankenhaus.
Gegen 18 Uhr kam der Einsatz für Feuerwehr und Polizei, Passanten hatten den Mann im Wasser unter der Mendener Brücke gemeldet. DLRG und Wasserschutzpolizei waren schon alarmiert, aber der Schutzengel des 81-Jährigen war schneller: Er ist Polizeibeamter in Mülheim, 26 Jahre alt und saß in dem Streifenwagen, der zuerst an der Unfallstelle ankam.
Die Schuhe ausgezogen und auf das Stand-Up-Paddling-Board gesetzt
Der Polizist fand ein am Ufer liegendes Stand-Up-Paddling-Board und überlegte nicht lange, zog sich nur die Schuhe aus und schnappte sich ein Paddel: „Er ließ das Board ins Wasser, setzte sich darauf und paddelte zu dem Verunglückten, der etwa 50 Meter vom Ufer entfernt im kalten Wasser trieb“, berichtete Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski. „Er hat dem Mann das Leben gerettet.“
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Das Wasser der Ruhr hat derzeit etwa 7 Grad. Der Senior lag nach kurzer Zeit bewegungslos im Wasser. Der 26-jährige Polizist erreichte den Mann, konnte eine seiner Hände ergreifen und sich dann mit der anderen Hand weiterpaddelnd wieder zurück zum Ufer bewegen. Dort halfen die anderen Retter, den Mann aus dem Wasser zu ziehen, etwa 200 Meter flussabwärts von der Mendener Brücke entfernt.
Ein zufällig anwesender Arzt half bei der Reanimation des 81-Jährigen, der von den Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht wurde. Der 81-Jährige war stark unterkühlt, befindet sich aber nach Auskunft der Polizei außer Lebensgefahr.
Der junge Polizeibeamte wechselte auf der Dienststelle seine nasse Uniformhose gegen eine trockene und fuhr kurze Zeit später zu seinem nächsten Einsatz.