Mülheim. Kanalhaie sind wieder unterwegs: Verbraucherzentrale und die Stadtverwaltung warnen die Mülheimer vor vermeintlichen Schnäppchen an der Haustür.

Aus aktuellem Anlass warnen Verbraucherzentrale NRW und die Stadt Mülheim vor vermeintlichen Schnäppchen an der Haustür: Derzeit böten Kanalsanierungsfirmen wieder Kanalüberprüfungen zum Preis von etwa 60 Euro an. Verbraucher sollten bei derartigen Angeboten skeptisch sein, denn die Firma werde die tatsächlichen Kosten für eine solche Kanalsichtung im darauf folgenden Sanierungsangebot unterbringen, so die Warnung.

Vor einer Auftragserteilung immer mehrere schriftliche Angebote einholen

Christiane Lersch, Leiterin der Verbraucherberatung Mülheim, kennt die Masche unseriöser Firmen und rät: „Vor einer Auftragserteilung sollten immer mehrere schriftliche Angebote eingeholt und Leistung sowie Preise in Ruhe miteinander verglichen werden.“ Sei ein Auftrag unüberlegt unterschrieben worden, sollen man von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen.

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Verbraucherzentrale und Stadt weisen darauf hin, dass eine Prüfpflicht an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, etwa wenn ein begründeter Verdacht für eine undichte Leitung besteht. Zudem dürfe eine Prüfung nur von einem anerkannten Sachkundigen durchgeführt werden und koste beispielsweise bei einer zehn Meter langen Abwasserleitung zwischen 300 und 600 Euro. Sofern tatsächlich Schäden in den Leitungen vorhanden sein sollten, gibt es Sanierungsfristen bis zu zehn Jahren.

Die Verbraucherzentrale berät kostenlos zur Sanierung von Abwasserleitungen: 0211-380 93 00 oder unter abwasser@verbraucherzentrale.nrw. Andreas Preußner, Betriebsleiter der Mülheimer Stadtentwässerung, steht für Auskünfte unter 450 14 61 zur Verfügung.