Mülheim. Die Polizei Mülheim warnt vor einer neuen Betrugsmasche in Zeiten der Corona-Pandemie. Auch die Stadt Mülheim warnt vor den Trickbetrügern.
- „Lassen Sie keine Fremden herein“, betont die Polizei Mülheim und warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Einige machen sich in der Corona-Pandemie die Sorge der Menschen um ihre Gesundheit zunutze.
- Die Polizei Mülheim warnt vor den Tricktätern: Ein angeblicher Anruf vom Gesundheitsamt habe nur den Zweck, dass Täter in die Wohnung der Opfer gelangen wollen, um nach Wertsachen und Geld zu suchen.
- „In Sachen Impfung ruft weder das Gesundheitsamt noch das Impfzentrum die Leute an, um sie zu Hause zu besuchen“, erklärt Volker Wiebels, Sprecher der Stadt Mülheim. Auch er warnt vor den Betrügern in Coronazeiten.
Die Polizei warnt die Bürger in Mülheim vor Betrügern, die sich die Corona-Pandemie und die Sorge der Menschen um ihre Gesundheit zunutze machen könnten. Anrufe bei Senioren unter der Vorgabe, man sei vom Gesundheitsamt oder vom Impfzentrum und müsse unbedingt vorbeikommen, um die persönlichen Daten abzuklären, verweisen auf Betrugsversuche, so die Polizei.
Polizei Mülheim warnt: „Lassen Sie keine Fremden herein!“
Ob falscher Handwerker oder Wasserwerker oder eben falscher Mitarbeiter vom Impfzentrum: Es laufe immer darauf hinaus, dass die Tricktäter in die Wohnung gelangen wollen, um nach Wertsachen und Geld zu suchen. Daher wiederholt die Polizei ihr Mantra: „Lassen Sie keine Fremden herein!“ Denn meist seien die Täter nicht allein: Während der eine (falscher Dachdecker, falscher Wasserwerker etc.) ablenkt, kommt ein weiterer Täter hinzu, der dann in der Wohnung nach Beute sucht. „Und das“, so Polizeisprecher Peter Elke, „bekommen die Opfer meistens gar nicht mit.“
In Coronazeiten haben die Tricktäter einen neuen Hebel zum Ansetzen gefunden: Auch ein angeblicher Anruf vom Gesundheitsamt oder vom Impfzentrum diene nur diesem Zweck, so die Polizei. Man sollte sich auch nicht davon täuschen lassen, dass eine Rufnummer, etwa die der Stadtverwaltung, auf dem Display leuchtet, so Polizeisprecher Elke: „Auch die 110 blenden die Betrüger ein.“
Polizei vermutet: Diese Masche wird noch zunehmen
Elke weiß, dass die Täter, die meist aus dem Ausland anrufen, sich vor allem Vornamen zum Beispiel aus Telefonverzeichnissen aussuchen, die auf ältere Bürger hindeuten. Er kann sich auch gut vorstellen, dass mancher deutlich Unter-80-Jährige auf einen professionellen Betrüger, der sich als Mitarbeiter des Impfzentrums ausgibt, hereinfallen könnte in diesen Tagen, wo der Impfstoff noch knapp ist und die Angst vor einer Ansteckung groß. „Die Leute haben Sorgen, und man ist schnell bereit, auf so ein Angebot zurückzugreifen“, so Peter Elke, der prophezeit: „Diese Masche wird noch zunehmen.“ Er vermutet schon jetzt eine hohe Dunkelziffer bei den Taten und bittet die Bürger, auch solche Betrugsversuche bei der Polizei anzuzeigen. „Wir können als Polizei besser reagieren, wenn wir Hinweise haben.“
Auch die Stadt warnt vor Betrügern in Coronazeiten. „In Sachen Impfung ruft weder das Gesundheitsamt noch das Impfzentrum die Leute an, um sie zu Hause zu besuchen“, betont Stadtsprecher Volker Wiebels auf Nachfrage. „Die Bürger haben immer einen Impf-Termin und kommen dann selbstständig ins Impfzentrum.“ Und Dr. Stephan von Lackum, leitender Impfarzt im Mülheimer Impfzentrum, hatte schon früher gewarnt: „Alle Hinweise auf eine Kostenpflicht sind Betrug. Die Impfungen sind zuzahlungsfrei, sie sind ja eine staatliche Leistung. Das gilt gleichermaßen für gesetzlich Versicherte und Privatpatienten.“
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