Mülheim. Die Betreiber der Marihuanaplantage in der ehemaligen Mülheimer Kneipe Winkhaus haben sich am Stromnetz bedient. 3000 Pflanzen wurden so gewärmt.
Die Polizei ermittelt weiterhin umfassend im Umfeld der Drogenplantage in der ehemaligen Kneipe „Winkhaus“, die sie in der vergangenen Woche ausgehoben hat. Zwei Männer sind seitdem in Untersuchungshaft.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, hatten sich die Betreiber der Marihuanaplantage mit rund 3000 Pflanzen illegal am öffentlichen Stromnetz bedient. Die Plantage sei wie ein Treibhaus gewärmt und beleuchtet worden, so Polizeisprecher Peter Elke. Gewohnt habe dort allerdings niemand. Die Polizei hatte in der vergangenen Woche zwei 37 und 44 Jahre alte Männer aus Albanien festgenommen, die inhaftiert sind.
Die Polizei prüft, wie lange die Pflanzen schon im Winkhaus gezogen wurden
„Es sind noch viele Fragen offen“, so Polizeisprecher Elke. Immer noch würden Spuren gesichert und ermittelt, wer möglicherweise mit der Drogenplantage in dem verlassenen Gebäude in Verbindung stehen könnte. Aufgrund der großen Drogenmenge und der Struktur der Plantage vermutet die Polizei, dass die beiden Festgenommenen nicht allein gehandelt haben dürften. Bei rund 3000 Pflanzen geht die Polizei von einer hohen Gewinnspanne aus. „Vor allem ist auch zu prüfen, wie lange die Pflanzen da schon stehen, und wie oft sie schon abgeerntet worden sind“, sagt Peter Elke. Die Polizei hat bei der Festnahme der beiden Verdächtigen über zehn Säcke mit Pflanzenmaterial gesichert.
Die Drogenplantage nahe am Radschnellweg war aufgefallen, weil eine Polizeibeamtin privat am Eppinghofer Bruch unterwegs war und ihr dabei der starke Marihuana-Geruch rund um das leerstehende Gebäude in die Nase gestiegen war. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die sich unter der zentralen Rufnummer in Essen melden können: 0201-829-0.