Mülheim. Die Mülheimer Polizei hatte in einer ehemaligen Kneipe in Winkhausen einen größeren Einsatz. Sie entdeckte 3000 Marihuana-Pflanzen im „Winkhaus“.
Die Polizei in Mülheim hatte am Donnerstagmorgen und schon seit den Nachtstunden einen größeren Einsatz im ehemaligen „Winkhaus“. Auch ein Hubschrauber wurde dafür in den frühen Morgenstunden zwischen 4 und 5 Uhr eingesetzt. Die Polizei hob eine Marihuana-Plantage mit rund 3000 Pflanzen aus und trug später etliche Plastiktüten mit Marihuana aus dem Gebäude.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, habe ein Hinweis zu dem Einsatz an dem baufälligen Gebäude im Eppinghofer Bruch nahe am Radschnellweg RS 1 geführt. Seit Tagen stand das unbewohnte Haus, in dem sich einst die Kneipe „Winkhaus“ befand, daher schon unter polizeilicher Beobachtung ziviler Einsatztrupps. Eine Polizistin aus Moers war zuvor privat im Eppinghofer Bruch unterwegs gewesen, als ihr der starke Marihuana-Geruch rund um das leerstehende Gebäude aufgefallen war. In den frühen Morgenstunden des Donnerstags beobachteten nun die observierenden Beamten einen verdächtigen, kleinen VW-Transporter vor dem leerstehenden Gebäude.
Drogenplantage in Mülheim: 3000 Pflanzen sichergestellt
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Offenbar betraten die Fahrzeuginsassen das baufällige Haus und luden später gefüllte Plastiksäcke in ihren Transporter. Inzwischen steht fest, dass in dem Gebäude eine größere Marihuana-Plantage mit etwa 3000 Pflanzen angelegt worden war. Zwei 37 und 44 Jahre alte Männer aus Albanien wurden festgenommen und sollten noch am Donnerstag von Beamten des Rauschgiftkommissariats 12 vernommen werden. An dem größeren Einsatz am Donnerstagmorgen waren viele Kräfte, der Hubschrauber und auch Polizeihunde beteiligt.
Einst beherbergte das Winkhaus eine beliebte Szenekneipe, aber nun steht das Gebäude aus den 1930ern schon seit vielen Jahren leer und verfällt zusehends. 2006 ist das Haus zwangsgeräumt worden, 2013 wurde es dann zwangsversteigert.
Der neue Besitzer durfte das Gebäude damals aber nicht als Wohnhaus oder Gewerbebetrieb ausbauen, weil der regionale Flächennutzungsplan für diesen Bereich lediglich eine Grünfläche (z.B. Schrebergarten) vorsah. In den letzten Jahren machte das Gebäude immer mal wieder Schlagzeilen. 2013 wurde der Bau von Unbekannten verwüstet, im Juli 2018 musste die Feuerwehr anrücken: Eine Holztreppe stand in Flammen.