Mülheim. Nach Tagen mit fast komplettem Stillstand soll Mülheims Nahverkehr an diesem Freitag wieder mehr ins Rollen kommen. Ein Überblick zum Angebot.
Nach Tagen, die die Ruhrbahn in Mülheim fast überhaupt nicht unterwegs war, meldete sie am Freitagmorgen, wieder mehr Angebot für die ÖPNV-Kunden auf die Straßen und die Schienen zu bringen. Eine Übersicht.
Aktuell (Stand 16.18 Uhr am Freitag) fährt das Verkehrsunternehmen nach eigener Angabe wie folgt:
Die U-Bahnlinie U18 fährt zwischen Berliner Platz und Mülheim Hbf.
Die Buslinie 122 fährt den kompletten Linienweg zwischen Mülheim Hbf und Oberhausen City Forum.
Die Buslinie 124 fährt zwischen (H) Wehrstraße und (H) Speldorf Friedhof, allerdings nicht über Sandstraße/Zinkhüttenstraße, sondern über die Mellinghofer Straße.
Die Buslinie 128 fährt zwischen Mülheim Hauptbahnhof und OB-Ruhrpark, allerdings nicht über Moritzstraße/Limburger Straße, sondern über die Hauskampstraße.
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Die Buslinie 130 fährt den kompletten Linienweg.
Die Buslinie 131 fährt zwischen Mülheim Hbf und Flurstraße, allerdings nicht über Oemberg.
Die Buslinie 133 fährt zwischen Saarner Kuppe und Heidkamp, allerdings nicht über Sandstraße/Zinkhüttenstraße, sondern über die Mellinghofer Straße.
Die Buslinie 134 fährt den kompletten Linienweg, allerdings kann die Haltestelle Saalestraße (wegen des Brandes am ehemaligen Real-Markt) nicht angefahren werden.
Die Buslinie 135 fährt den kompletten Linienweg, allerdings nicht über Saalestraße/Rheinstraße, sondern über Lahnstraße.
Die Buslinie 151 fährt den kompletten Linienweg, allerdings nicht über Scharpenberg und nicht über Kettwig Schwimmbad/Erftstraße.
Die Buslinie 752 fährt den kompletten Linienweg.
Die Buslinie 753 fährt den kompletten Linienweg.
Die Tram 102 fährt zwischen „Auf dem Bruch“ und Schloß Broich. Zusätzlich pendelt ein Bus als SEV zwischen Schloß Broich und Waldschlösschen sowie zwischen (H) „Auf dem Bruch“ und Dümpten Friedhof.
Für die Tram 104 fährt ein Bus als SEV zwischen den Haltestellen Lautstraße und Hauptfriedhof.
Für die Tram 112 fährt ein Bus als SEV zwischen OB-Sterkrade Bf und Hauptfriedhof. Für die Tram 901 fährt ein Bus als SEV zwischen den Mülheim Hbf und Zoo/Uni sowie zwischen Zoo/Uni und Marxloh (DVG).
Der Shuttlebus zum Impfzentrum in Speldorf (Ulmenallee) fährt den geplanten Linienweg.
Die Nachtexpresslinien sollten am Freitagabend allesamt wieder nach Plan fahren.
Ruhrbahn schiebt die Verantwortung auf den Winterdienst der MEG
Noch einmal versucht sich die Ruhrbahn dafür zu rechtfertigen, dass sie im Gegensatz zu anderen Verkehrsbetrieben, etwa denen in Duisburg, Velbert oder Wuppertal, wo das Bedienungsgebiet deutlich ungemütlicher angesichts der dortigen Topografie ist, tagelang fast gar keinen Nahverkehr angeboten hatte.
Die Ruhrbahn schiebt die Verantwortung unter anderem an den Winterdienst der MEG weiter. „Da die Straßen voller Schnee, Matsch und insbesondere Eis sind, können wir die Sicherheit im Moment nicht gewährleisten“, so die Ruhrbahn, was schon vor Tagen bei der MEG für Kopfschütteln gesorgt hatte, weil ihre Müllwagen auch im Einsatz waren.
Ruhrbahn bewertet die Lage „rund um die Uhr neu“
Glatte Straßen, vereiste Schienen und insbesondere Weichen sowie Oberleitungen – „wir riskieren keine Unfälle“, heißt es in der offiziellen Verlautbarung der Ruhrbahn. Man tue alles, um den Fahrbetrieb wieder aufzunehmen. Man enteise Schienen und Oberleitungen und entferne kiloschwere Eis- und Schneelasten von den Dächern der Fahrzeuge, die zum Großteil nicht in Hallen stünden.
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Man bewerte die Lage rund um die Uhr neu. Mit Funkwagen prüfe die Ruhrbahn die Straßenverhältnisse in den Stadtteilen, ziehe für die Beurteilung Wetterkarten hinzu und schicke Busse zu Testfahrten los. „Bereits vor Betriebsbeginn prüfen wir intensiv, ob wir ausfahren können, damit die Berufstätigen die Möglichkeit haben, zu ihrer Arbeit zu kommen“, hieß es.
Schienenverkehr macht besondere Probleme
Besonders der Schienenverkehr habe in den vergangenen Tagen Probleme bereitet. Schienen, Weichen und Oberleitungen seien durch den Eisregen eingefroren. Eine Schneewache, ein Schienenfahrzeug, das die Schienen und Oberleitungen in der Nacht freihält, sei derzeit nicht möglich, da die Bahnen entgleisen könnten und die Stromversorgung über die gefrorenen Oberleitungen nicht gewährleistet sei.
„Auch die Freilegung der Schienen per Hand mit Stemmeisen und Spitzhacke haben wir versucht. Das Problem war, dass der umliegende Schneematsch, der von vorbeifahrende Autos wieder in die Schienen gedrückt wird, sofort wieder gefriert.“