Mülheim. Mülheims Stadtelternrat erinnert die Politiker im Stadtrat anlässlich der Sparpläne bei Kita- und OGS-Zuschüssen an ihre Wahlkampf-Versprechen.
Vor der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Montag kritisiert auch der Stadtelternrat die geplanten Kürzungen der Kita-Zuschüsse.
Die Kürzungen könnten einen Stillstand im Ausbau der Betreuungsplätze bedeuten“, zeigt sich die Stadtelternratsvorsitzende Daniela Heimann besorgt. „Der Platzausbau in Mülheim schreitet aus unserer Sicht auch so bereits viel zu langsam voran, geplante Inbetriebnahmen werden immer wieder verschoben.“
Mülheims Stadtelternrat befürchtet Qualitätseinbußen in der Betreuung
Auch bestehenden Einrichtungen drohten Qualitätseinbußen in der Betreuung, heiß es. Würden freiwillige Leistungen gekürzt, müsse in den Einrichtungen unweigerlich an anderer Stelle gespart werden, etwa bei Projekten, Spielmaterialien, Verpflegung oder Personalkosten.
Von der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Montag versprechen sich die Vertreter der Eltern von Kindern in Kitas und Kindertagespflege „mehr Klarheit, aber auch ein klares Bekenntnis der Kommunalpolitik zur Familienfreundlichkeit in Mülheim“.
Noch im Spätsommer 2020 hätten alle Parteien einen stringenten Platzausbau versprochen. Der Erhalt der Trägervielfalt sei im Kommunalwahlkampf insbesondere von CDU und Grünen hervorgehoben worden. „Nur einhalbes Jahr später ist von den Versprechungen nicht mehr viel zu spüren, werden Kitas und der offene Ganztag zum erklärten Sparziel“, kritisiert der Stadtelternrat, der die Interessen der Eltern von über 6500 Kindern vertritt.