Mülheim. Die Kita Christ König in Mülheim sollte wegen Feuchtigkeit geschlossen werden. Die Eltern reagierten schockiert. Nun sollen Pavillons helfen.
Die Mülheimer Kita Christ König in Winkhausen wird vorerst nicht schließen. Der Kita Zweckverband als Träger wird die Kinder in Pavillons auslagern. Die Eltern sind damit erst einmal zufrieden – es sind aber noch einige Fragen offen.
Im November hatte der Kita Zweckverband den Eltern mitgeteilt, dass die Kita zum 6. Januar schließen müsse. Ein gravierender Feuchtigkeitsschaden ließe keinen Betrieb mehr zu, Reparaturen brächten keinen Erfolg. Die Eltern liefen Sturm, wollten nicht, dass ihre Kinder in die beiden Einrichtungen St. Josef und Heilig Kreuz verteilt werden.
Mülheimer Kita Christ König: Pavillons als Übergangslösung
Zunächst hatte der Zweckverband die Schließung auf Ende Januar verschoben. Nun, nach einer Begehung durch das Gesundheitsamt, strebt man eine andere Lösung an: Auf dem Grundstück werden befristet Pavillons aufgestellt, in denen die Kinder betreut werden sollen.
Laut Kita Zweckverband teile das Gesundheitsamt die Einschätzung, „dass das Gebäude solche baulichen Mängel aufweist, dass es nur noch befristet benutzt werden kann“. Die Kinder sollen zum Beginn des zweiten Quartals umziehen, bis dahin wird die aktuelle Notbetreuung in den alten Räumen am Steigerweg fortgesetzt.
Der Umzug in Pavillons „freut uns als Eltern natürlich sehr“, sagt Sven Fischer, Mitglied des Elternbeirats. Offen bleibt allerdings noch, wie lange die Kinder in den Pavillons bleiben können. Auf Nachfrage habe der Kita Zweckverband den Eltern mitgeteilt, dass diese Interims-Lösung längstens bis zum 31. Juli 2023 Bestand haben kann.
Lösung bis maximal 2023: „Eine gute Nachricht“
„Auch wenn die Aussage etwas Interpretationsspielraum lässt, ist das erst mal eine gute Nachricht“, sagt Fischer. Einige Eltern hätten sich gegebenenfalls nach neuen Betreuungsplätzen umgesehen, wenn eine Auslagerung nach St. Josef oder Heilig Kreuz doch zeitnah angestanden hätte. Nun wollen die Eltern noch klären, wie mit Geschwisterkindern umgegangen wird, ob im Sommer freiwerdende Plätze von ihnen belegt werden können.
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Eine Sanierung der alten Räume hatte der Zweckverband ausgeschlossen. Es sei bereits viel gegen den Feuchtigkeitsschaden getan worden, aber nie mit durchschlagendem Effekt. Letztlich wird das Gebäude wohl abgerissen und neu gebaut werden müssen – eventuell dann von einem anderen Träger.