Mülheim. Einem Mülheimer (53) wird vorgeworfen, seine Ex-Freundin (38) vergewaltigt zu haben. Er soll eine Weinflasche als Sexspielzeug benutzt haben.
Wegen Vergewaltigung und Körperverletzung steht ein 53-jähriger Mülheimer vor dem Landgericht Duisburg. Nach einer Familienfeier soll er am 26. Juli 2020 in der damaligen gemeinsamen Wohnung in Speldorf seine 15 Jahre jüngere Lebensgefährtin zum Sex gezwungen haben. Bereits im Januar 2019 soll er die Frau bei einem Urlaubsaufenthalt in Apulien misshandelt haben.
Damals soll es zum Streit gekommen sein, weil der Angeklagte nicht zurück ins Hotel, sondern mit Freunden noch weiter trinken wollte. Er soll seine Freundin zu Boden geschubst, sie geschlagen und ihren Kopf auf das Pflaster geschlagen haben. Größere Verletzungen soll die Frau dabei allerdings nicht davon getragen haben.
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Angeklagter Mülheimer soll Ex-Freundin mit Weinflasche verletzt haben
Der Alkohol soll auch eine gewichtige Rolle bei der Tat im Juli vergangenen Jahres gespielt haben. Nach einer Familienfeier soll der Angeklagte sich zu seiner Freundin ins Bett gelegt und Annäherungsversuche unternommen haben. Die Frau soll deutlich zu verstehen gegeben haben, dass sie keinen Sex wollte.
Da soll sie der Angeklagte gepackt und mit Gewalt zum Sex gezwungen haben. Unter anderem soll er dabei auch eine Weinflasche als Sexspielzeug benutzt haben. Die Geschädigte soll dabei Verletzungen im Intimbereich erlitten haben.
Vergewaltigungsopfer: "Mit einem gewissen Pegel wird er zum Monster"
Der Angeklagte wollte sich zu Prozessbeginn nicht zu dem Vorwurf äußern. Die Aussage einer Kriminalbeamtin, die die Hauptbelastungszeugin vernommen hatte, kommentierte er allerdings mehrfach mit Kopfschütteln.
Nach den Erinnerungen der Polizistin hatte die 38-Jährige berichtet, dass sie seit Jahren eine zunehmend durch den Alkoholkonsum des Angeklagten getrübte Beziehung mit dem 53-Jährigen hatte. „Sie sagte, wenn er einen gewissen Pegel erreiche, werde er zum Monster.“
Erst wenige Monate vor der Tat war das erste gemeinsame Kind zur Welt gekommen. Es lag während der Vergewaltigung im selben Raum in seinem Bettchen. Bis Ende Februar sind drei weitere Verhandlungstage geplant.