Mülheim. Die Bundespolizei richtet für eine Woche eine Waffenverbotszone am Mülheimer Hauptbahnhof ein. Trotz Corona gab es nicht weniger Gewaltdelikte.

Am Mülheimer und Essener Hauptbahnhof wird von Mittwoch, 14 Uhr, bis kommende Woche Mittwoch (20. Januar), 6 Uhr, eine Waffenverbotszone eingerichtet. Trotz rückläufiger Fahrgastzahlen und der Schließung von Nachtclubs und Diskotheken, sei die Zahl der Gewaltdelikte nicht nennenswert zurückgegangen, begründet die Polizei die Maßnahme.

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Die Bundespolizei habe im vergangenen halben Jahr eine hohe Zahl an Fällen in Mülheim und Essen registriert, bei denen Waffen eingesetzt oder mitgeführt wurden. Dabei seien auch immer wieder Messer in verschiedenen Größen sichergestellt worden. Gerade diese Messer führten oft zu schweren und auch tödlichen Verletzungen.

Waffenverbot am Mülheimer Hauptbahnhof bereit 2019

Weil es gerade an Wochenenden und unter Drogen- und Alkoholeinfluss immer wieder zu Konflikten an den Hauptbahnhöfen komme, die auch mit Waffen ausgetragen werden, erlässt die Polizei für eine Woche ein Mitführverbot für Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen. Das Verbot gilt im gesamten Bahnhofsbereich, außer dem U-Bahnhof. Die Polizei wird das Verbot verschärft kontrollieren.

Vergangene Woche hatte die Polizei eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen am Essener Hauptbahnhof verhindert. Unter ihnen waren auch Mülheimer. Bei ihnen waren Schlagwerkzeuge und Messer gefunden worden.

Bereits im März 2019 war für ein Wochenende ein Waffenverbot an mehreren Bahnhöfen im Ruhrgebiet erlassen worden, auch in Mülheim.