Mülheim. Am nächsten Wochenende wählen 1001 Delegierte den neuen Bundesvorsitzenden der CDU. Eine davon ist Mülheims CDU-Chefin Astrid Timmermann-Fechter.
Aktuellste Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Bundesvorsitz der CDU, mit leichten, aber schrumpfenden Vorteilen von Friedrich Merz gegenüber Armin Laschet und Norbert Röttgen. In einer Woche wird der neue CDU-Vorsitzende gewählt. Eine Stimme wird aus Mülheim kommen.
CDU-Kreisvorsitzende Astrid Timmermann-Fechter ist einzige Mülheimer Delegierte für den 33. Parteitag der CDU, der in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals in digitaler Form abgehalten wird.
Timmermann-Fechter hält sich noch bedeckt
Für welchen Kandidaten sie ihre Stimme geben wird, will Timmermann-Fechter eine Woche vor der Wahl allerdings nicht verraten. Sie habe sich noch nicht festgelegt, sagt Mülheims CDU-Vorsitzende mit Hinweis darauf, dass auch weiterhin noch allerlei Diskussionsrunden der drei Kandidaten anstünden, die sie aufmerksam verfolgen wolle.
Erst in der Vorwoche hat sie Merz, Laschet und Röttgen in einer Videokonferenz der Ruhr-CDU erlebt, auch ihre Auftritte am Parteitag selbst will Timmermann-Fechter zur Grundlage ihrer Entscheidung machen. Da könne "noch mal eine neue Situation" entstehen, will sie sich nicht - wie etwa ihre Essener Kollegen - schon festlegen.
Mülheims CDU-Chefin sieht bei allen drei Kandidaten das Zeug zum Vorsitzenden
"Grundsätzlich haben alle drei die Befähigung, Bundesvorsitzender zu werden", so die 57-Jährige, die 2013 bis 2017 für Mülheim im Bundestag vertreten war. "Friedrich Merz ist wirtschaftlich erfolgreich und kompetent auch auf vielen Feldern jenseits der Wirtschaft. Norbert Röttgen ist ein erfahrener Außenpolitiker und Armin Laschet hat Regierungserfahrung und bei seiner Wahl zum Ministerpräsidenten bewiesen, dass er Wähler begeistern kann. Er bringt auch Teamfähigkeit mit, was sein gemeinsamer Antritt mit Jens Spahn zeigt."
Auch in Mülheims CDU hätten alle drei Kandidaten ihre Fürsprecher, "das ist wild gemischt", so Timmermann-Fechter. Sie will die Anregungen aus der Ortspartei mitnehmen in den digitalen Parteitag, um dann "genau abzuwägen", wer die beste Führungskraft für die Bundespartei - und womöglich der beste Kanzlerkandidat für die Wahl im September sei.