Mülheim. Bald starten in Mülheim die ersten Corona-Impfungen. Bis das Impfzentrum öffnet, wird es noch dauern. So sollen die ersten Impfungen ablaufen.
Deutschlandweit können ab dem 27. Dezember die ersten Corona-Impfungen verabreicht werden. Nun ist klar: In Mülheim werden als erstes die Bewohner des Seniorenstifts St. Christophorus von der Immunisierung profitieren.
Ein mobiles Impfteam der Praxis von Stephan von Lackum, Hausarzt und Mülheimer Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), wird an dem Sonntagvormittag zu dem Altenheim ausrücken und die ersten Impfdosen injizieren. Wie viele Rationen genau Mülheim in der ersten Runde erhalten wird, ist anders als beispielsweise in Essen (750) und Bochum (500) noch nicht klar.
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Corona-Impfung: Bedarfe in Mülheimer Senioreneinrichtungen abgefragt
Am Wochenende wurden die Bedarfe in den Senioreneinrichtungen abgefragt. Wer will sich impfen lassen? Bei wem bestehen keine medizinischen Bedenken? Anschließend wird mit dem Land beredet, wie viele Impfdosen Mülheim in den ersten Tagen zugeteilt werden, erklärt von Lackum, der für die KV gemeinsam mit der Stadt den Impfplan organisiert.
„Das Wohnstift Raadt und das Haus Gracht zum Beispiel fallen erst einmal raus“, sagt von Lackum. Dort hatte es zuletzt größere Corona-Ausbrüche gegeben und Einrichtungen, in denen das Virus bereits großflächig grassierte, werden zunächst nicht berücksichtigt.
Mülheimer Impfzentrum könnte im Februar an den Start gehen
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„Wir starten mit den Seniorenheimen, in denen es wenige oder gar keine Fälle gegeben hat“, sagt von Lackum. Er hoffe, dass Mülheim bis Ende Januar das Impfen der ersten Gruppe – Menschen über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Pfleger und medizinisches Personal mit hohem Infektionsrisiko sowie in der Pflege – abschließen und im Februar mit der zweiten Gruppe beginnen kann. Erst dann wird auch das Impfzentrum an den Start gehen, zuvor impfen die mobilen Teams. Die Bürger werden schriftlich darüber informiert, wann sie zum Impfen zugelassen werden.
Unklar ist noch, wie Personen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, die zur Impfgruppe zwei gehören, eine Berechtigung für das Impfzentrum bekommen. Im Raum steht, dass sie eine Berechtigung durch ihren Hausarzt erhalten – für diese wäre das allerdings ein immenser Aufwand.