Mülheim. Jörn Gedig verkauft künftig von der Delle aus Mülheim-Accessoires. Auch andernorts sieht es wenig rosig aus, heißt es von der Werbegemeinschaft.
In der Innenstadt steht ein weiterer Laden leer: Das Team von „4330“, das unter anderem Textilien für Mülheim-Nostalgiker verkauft, hat das Geschäft an der Wallstraße am Mittwoch leergeräumt. Erst im August 2019 hatte Inhaber Jörn Gedig es eröffnet; im Corona-Jahr aber geriet er in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Künftig bietet er seine Waren an der Delle an, dort, wo auch die Produktionsstätte ist. Wie es mit dem Ladenlokal an der Wallstraße weitergeht, ist indes unklar. Von der Eigentümerin, der Mülheimer Varia-Bau, hieß es am Donnerstag auf Nachfrage lediglich: „Wir haben noch einen laufenden Mietvertrag.“
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Jörn Gedig hingegen spricht von einer Einigung mit der Vermieterin. „Mit anderen Institutionen stehe ich noch in Verhandlungen.“ Es werde weiter geprüft, ob es zu einem Insolvenzantrag kommt. „Das hängt auch davon ab, ob die mündlich bewilligten Fördergelder fließen oder nicht.“ Zusagen über mehrere 10.000 Euro ständen aus.
„Wenig Positives aus der Mülheimer Innenstadt zu berichten“
Die Situation in der City ist auch anderswo nicht sonderlich rosig: „Mir fällt es in der Corona-Zeit schwer, etwas Positives zu berichten“, sagt Frank Prümer, Vorstand der Werbegemeinschaft Innenstadt und Inhaber zweier Damenmodegeschäfte. Anfang des kommenden Jahres – nach dem Lockdown – werde man sehen, welche Folgen das traurige Jahr 2020 wirklich hatte. Gerade auch bei den Restaurants: „Hoffen wir, dass sie alle ihre Türen wieder aufmachen. . .“
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Einzig die Eröffnung der „Villa Smilla“ am Löhberg sei ein Lichtblick. Dort, wo bis vor einigen Wochen noch der Modeladen „CM-Boutique“ ansässig war, werden nun unter anderem Wohn-Accessoires angeboten. „Über diese vernünftige Nachbesetzung habe ich mich sehr gefreut“, so Prümer.