Mülheim. Berufspendler konnten am Montagmorgen aufatmen, die Staus blieben weitgehend aus. Auch der Güterverkehr habe Umleitungen genutzt, so StraßenNRW.
Lange Blechkarawanen, Schleichverkehr auf Mülheimer Verkehrsadern, gar Stillstand in Styrum – alles das gab es am Montagmorgen nicht. Oder besser gesagt: Nicht mehr als sonst auch. Die Sperrung der A40 zwischen Kaiserberg und Styrum hat in der Stadt nicht das morgendliche Berufsverkehrschaos ausgelöst, das manche Mülheimer befürchtet hatten. Zum Glück.
Zu spüren ist die Sperrung wohl am deutlichsten auf den Schleichwegen zwischen Styrum und Speldorf. Über die Kaiser-Wilhelm- und Alsenstraße, die die Oberhausener mit der Steinkampstraße verbinden, schlängeln sich die Recken des motorisierten Individualverkehrs wie sonst nur Klopapierhamsterer an der Supermarktkasse. Auch an der Heidestraße, die von Oberhausen her kommt, ist der Verkehr zäh.
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Stop-and-go an der Ausfahrt A3 Wedau
Denn auf die Autobahn Richtung A3 kommen Autofahrer in Styrum derzeit nicht. Und das wird auch noch bis zum 14. Dezember so sein. Auf der anderen Seite der Sperrung – an der Grenze zwischen Duisburg und Speldorf – staut sich hingegen der Verkehr aus anderen Gründen. Wer aus dem Norden mit der A3 in den Mülheimer Süden wollte, musste ab der Abfahrt Wedau mit Stop-and-go-Verkehr vorliebnehmen.
Auch das war weniger dem Ausweichverkehr der A40 geschuldet als vielmehr der Baustelle an der Uhlenhorststraße, die nach Speldorf und Saarn führt. Denn hier wird nach einem guten Kilometer die wichtige Verkehrsader nur noch einspurig. Wer die übrig gebliebene Spur in die eine oder andere Richtung nutzen kann, regelt die Ampel. Das aber sorgte für Rückstau bis zur Bissingheimer Straße und entlang der Koloniestraße. Nicht wenige nutzten auch den Schlenker über die Duisburger und Aktienstraße, um später in Winkhausen wieder auf die Autobahn aufzufahren.
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StraßenNRW: „Die Pendler haben sich gut vorbereitet.“
Keine großen Probleme im Berufsverkehr stellt auch die Mülheimer Polizei fest. Warum das Chaos zumindest aktuell ausgeblieben zu sein scheint? Mehr Bürostunden am heimischen Rechner, Daten- statt Autobahn ist vielleicht eine Antwort. Die andere gibt Straßen-NRW: „Wir haben diese Maßnahme lange im Vorfeld und sehr intensiv angekündigt. Die Pendler haben sich deshalb offenbar gut vorbereitet“, sagt eine Sprecherin des Landesbetriebs.
Auch hätten sich Speditionen vorher über die Umleitungen informiert. „Die waren gut ausgewiesen, das hat schon bei der ersten Sperrung vor einigen Wochen gut funktioniert“, so die Sprecherin. Daher habe bislang auch der LKW-Verkehr die Sperrung weiträumig umfahren können und die städtischen Straßen gemieden.