Mülheim. Mülheimer Grundschullehrer kritisieren OB Buchholz scharf, weil noch keine digitalen Endgeräte bestellt sind. Er halte sich nicht an Absprachen.
Mit deutlichen Worten hat sich der Lehrerpersonalrat der Grundschulen gegen Oberbürgermeister Marc Buchholz positioniert. Als Begründung, warum die Stadt erst Ende Dezember Endgeräte für die Schüler und Lehrer bestellen werde, hat Buchholz unter anderem die späten Rückmeldungen der Schulen genannt. Das stößt dem Lehrerpersonalrat auf.
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Erst Anfang November seien die letzten Ergebnisse der Bedarfsabfrage von den Mülheimer Schulen bei der Stadt eingegangen, hatte Buchholz argumentiert. Darauf kontert nun Andrea Schindler, Vorsitzende des Lehrerpersonalrats der Grundschulen, dass die Abfrage erst kurz vor den Herbstferien, also Anfang Oktober, von der Stadt an die Schulen gegeben wurde.
Mülheimer Grundschullehrer: OB Buchholz halte sich nicht an Absprachen
„Auch die Aussage, die Schulen hätten signalisiert, dass sie noch etwas auf die Ausstattung mit Tablets warten könnten, lässt aufhorchen“, so Schindler weiter. „Dies wurde Ende September geäußert, als sich die bestellte Sofortausstattung von zunächst 400 Tablets zu verzögern drohte – die dann doch kurzfristig im Rathaus ankam.“ Buchholz Idee damals, auf ein anderes Betriebssystem mit kürzeren Lieferzeiten umzusteigen, hatten die Schulleitungen deutlich abgelehnt mit der Aussage, „dass man warten könne auf das Produkt, das von allen zuvor von den Schulen zu Rat gezogenen Experten und Arbeitskreisen empfohlen wurde: das iPad.“
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Der Lehrerpersonalrat kritisiert die Entscheidung des OB, die Endgeräte für Lehrer und Schüler systemoffen auszuschreiben. „Damit sorgt er für Unmut und Unruhe in den Schulen, bei Lehrkräften und Schulleitungen. Seiner Entscheidung waren andere Vereinbarungen voraus gegangen.“ Buchholz ignoriere und kippe nun bereits getroffene Absprachen. „Aus Sicht des Personalrates ist der Alleingang des Oberbürgermeisters in dieser Angelegenheit nicht hinnehmbar.“ Ihm seien Stellungnahmen und Gesprächswünsche vorgelegt worden, die er unbeantwortet gelassen habe.